Fähre nach Tasmanien

Ein Beitrag für alle, die vorhaben, die Fähre nach Tasmanien zu nehmen oder für die, die die Terms & Conditions nie lesen.

Die Tickets nach Tasmanien buchten wir telefonisch, weil das Online-System zickte und uns immer bei der Eingabe unserer Personalien rausschmiss. Die telefonische Buchung hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass wir die Tickets günstiger bekommen haben.
Gnädig gestimmt machen wir uns auf zum Boarding. Die Quarantänekontrolle überstehen wir ohne Probleme, Nanuk glänzt immer noch und wir haben die letzten Tage artig alles Gemüse und alle Früchte aufgegessen.

Beim Check-In gerät der Prozess aber ins Stocken. Kurz zusammengefasst hat sich die Konversation ungefähr folgendermassen abgespielt:

Dann macht das noch 468$.

Unfreundliche Dame

Ehm nein, wir haben die Tickets schon im Voraus bezahlt.

Wir

Ja schon. Ihr seid aber mit einem nicht-registrierten Auto unterwegs, ihr habt keine australische Nummer. Daher bekommen wir für euch keine Subventionen. Also müsst ihr als Fracht auf die Fähre, was dann 468$ macht.

Rechthaberische Dame

Ach, da liegt der Hund begraben. Kein Problem, wir haben unser Auto beim VicRoads registriert.

Wir

Wir legen ihr das TAC85 (das Papierli des australischen Strassenverkehrsamts) zusammen mit dem Carnet (sozusagen der Pass des Autos) mit den australischen Stempeln vor. Sie begutachtet die Dokumente skeptisch.

Das genügt nicht. Ihr seid nicht mit australischer Nummer unterwegs. Das macht 468$.

Dame mit keiner Ahnung

Nein, das bezahlen wir nicht. Wir haben den temporären Import des Autos korrekt erledigt, wir können nicht mehr machen. Ausserdem kennen wir mehrere Fahrzeuge mit Schweizer Nummernschilder, die ohne Frachtkosten nach Tasmanien gekommen sind.

Wir

Das kann jeder sagen. Und vielleicht hatten sie einfach Glück. Entweder ihr bezahlt 468$ oder ihr könnt wieder gehen und eure Tickets verfallen.

Nervige Dame (ungeduldig)

Wir bezahlen doch keine willkürlichen Gebühren.

Wir

Die sind nicht willkürlich. Habt ihr etwa die Terms & Conditions nicht gelesen?

Dame, die selber nicht gelesen hat

Ehm nein, haben wir zufälligerweise dieses Mal nicht gelesen. Haben wir auch keine bekommen, da wir telefonisch gebucht haben.

Wir

Da habt ihrs, dort wäre das gestanden. Die Terms & Conditions hättet ihr im Internet gefunden!

Lügnerische Dame

Widerwillig bezahlen wir die Gebühren und werden auf die Fähre gelassen.

Die 9-stündige Überfahrt bietet genug Zeit, um endlich mal solche Terms & Conditions zu lesen. Und das Lesen hat sich gelohnt. Da steht nämlich nicht, wie und wo ein Fahrzeug registriert sein muss. Und falls es nicht registriert wäre, müsste man sich telefonisch melden. Und wir haben ja telefonisch gebucht und dabei erwähnt, dass wir ein schweizer Kennzeichen haben.
Gewappnet mit dem Wissen aus dieser Lektüre begibt sich Melanie an die Schiffs-Rezeption und sorgt dafür, dass die Steine ins Rollen kommen. Die nette Dame macht ein paar Telefonate und weist uns an, uns bei unserer Ankunft in Tasmanien im Fähre-Büro zu melden. Bis dann sollte alles abgeklärt sein.

Es ist natürlich noch nichts abgeklärt, als wir in Tasmanien ankommen. Sie machen aber noch Kopien von allen Dokumenten und scheinen sehr freundlich und gewillt, uns zu helfen.
Wir kehren am nächsten Morgen nochmals ins Büro zurück, immer noch keine Entscheide. Die Anfragen ans VicRoads seien noch nicht beantwortet worden.
Zwei Tage später erhalten wir dann den Anruf von der Gesellschaft. Wir hätten unser Auto korrekt beim VicRoads registriert (aha! 😉) und bekommen deshalb die bezahlten Frachtkosten zurück (dankeschön 😊).

Muss noch erwähnt werden, dass wir dann bei der Rückfahrt nach Melbourne an 3 Stellen vorsprechen mussten, bis schlussendlich das Geld wieder auf dem Konto war? Nein, lassen wir das… Hätte die Fährgesellschaft ein Konkurrenz-Unternehmen, würden wir an dieser Stelle auf dieses verweisen.
Ach ja, Tasmanien hat uns dann aber sehr gefallen. Nur so, falls man hier einen anderen Eindruck bekommen würde. 😉

Australien: Melbourne und die Great Ocean Road

Um die Zeit ohne Mietauto und ohne Nanuk zu überbrücken, haben wir uns in einem Airbnb mitten in der Stadt eingemietet. Der Bioinspektionstermin wurde auf Dienstag angesetzt, genau eine Woche, nachdem Nanuk im Melbourner Hafen eingelaufen ist. Wir gehen mit voller Zuversicht auf volles Risiko und mieten die Wohnung bis Dienstags.

Die Tage in Melbourne vergehen schneller als gedacht: “Unser” Schiff besuchen, Sightseeing, Papierkram erledigen, unsere seit Brisbane hinterherreisende Bankkarte abholen, Fotos sortieren und Blog schreiben. Wir haben so einiges zu tun.

  • "Unser" Schiff verlässt den Hafen von Melbourne.

VicRoads

Wir müssen noch einen Besuch beim VicRoads abstatten, dem Strassenverkehrsamt des Bundesstaats Victoria. Einer der Hauptgründe warum wir nach Melbourne verschifft haben, ist nämlich, dass hier der Import vergleichsweise einfach abläuft. Während man in anderen Territorien das Auto nach der Bioinspektion noch dem Strassenverkehrsamt vorführen muss (wobei man möglicherweise natürlich nicht mit dem Auto vom Hafen zum Amt fahren darf, da es noch nicht registriert ist), muss man in Melbourne nur ein Papierli lösen, genannt TAC85. Anschliessend darf man dann gleich losfahren, ohne dass man das Auto vorführen muss.
Und dieses Papierli ist auch noch in allen Territorien von Australien gültig. Hier herrscht in Bezug auf das Strassenverkehrsamt ein extremerer Kantönligeist als in der Schweiz!

Die nette Dame beim VicRoads hat trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch nie etwas vom TAC85 gehört. Mit Hilfe von zwei anderen Angestellten und uns klappt es dann irgendwann und wir haben den Fötzel, der uns berechtigt in Australien zu fahren, in der Hand. Juhuii! Jetzt fehlt nur noch das Auto.

Das Warten

Am Dienstag Morgen checken wir dann aus unserer Unterkunft aus und hocken in einem Cafe. Ohne zu wissen, wo wir die nächste Nacht verbringen und voller Zuversicht, dass dieser wunderschöne Sonnen-Tag die Inspektoren gütig stimmt.
Wir können diese Sonnenstunden nicht wirklich geniessen. Wir sind nervös wie kurz vor einer wichtigen Prüfung. Man weiss, dass man jetzt nichts mehr ändern kann und man einfach etwas Glück haben muss. Rund 50% der Autos bestehen die Inspektion nicht, obwohl sie genauso gut geputzt wurden wie unseres. Die Folgen: Man muss auf einen Putztermin warten, man muss die Kosten der Reinigungsfirma tragen und dann auf einen neuen Inspektionstermin warten und in dieser Zeit ist man natürlich auf eine Unterkunft angewiesen. Kurz gefasst: Es kostet Zeit und Geld.

Bei der Inspektion dürfen wir leider nicht dabei sein. Wir müssen also einfach warten, bis wir Bescheid kriegen. Um uns auf andere Gedanken zu bringen, spazieren wir ziellos durch die Stadt. Wir treffen im Hafen auf das Holzschiff Alma Doeppel, welches momentan restauriert wird. Ein netter alter Herr bietet uns gleich eine Führung an. Diese willkommene Ablenkung nehmen wir dankend an und so erfahren wir die ganze Geschichte des 116 Jahre alten Schiffs und checken nicht mehr alle zwei Minuten die Mails.
Genau als wir die Halle verlassen, erreicht uns das erlösende Email. Unser Auto hat die Inspektion bestanden und ist abholbereit! Wir sind überglücklich und machen uns gleich auf den Weg zum mitgeteilten Übergabeort.

Das Schwesterschiff der Alma.

Die Wiedervereinigung

Da steht er, blitz blank geputzt auf dem Platz einer Werkstatt und wartet auf unsere Umarmung. Oder Anarmung? Auf jeden Fall sind alle happy.
Der Werkstattbesitzer sagt uns, dass die Inspektoren nur aussen schnell kontrolliert haben. Es war aussen so sauber, dass sie sich nicht die Mühe gemacht haben, im Innenraum alles auszuräumen und zu kontrollieren. Das finden wir natürlich super, so müssen wir nichts aufräumen. Es scheint wirklich, als hätten die Inspektoren kein einziges Fach geöffnet. Da hat schon mancher Grenzbeamte unser Auto genauer unter die Lupe genommen.

Wieder vereint!

Doch nach der Freude macht sich die erste Ernüchterung breit. Im Cockpit, wo wir für die Luftzirkulation die Fenster etwas geöffnet hatten, bildete sich Schimmel. Und an diversen Stellen sieht man deutlich, dass es korrodiert hat.

Wir putzen den Schimmel erst mal weg, schmeissen unsere Taschen in unser Wohnzimmer und wollen losfahren. Schliesslich gibt es noch einige Sachen zu erledigen, bevor wir uns in unser lange zurück ersehntes Bett legen können: Wasser füllen, Diesel füllen, Gas füllen, Kühlschrank füllen, …
Auf unserem Weg quer durch Melbourne, um all diese Sachen zu erledigen, macht sich weitere Ernüchterung breit. Die Elektronik spinnt: Der Blinker zeigt ADHS-Anzeichen; der Motor läuft munter weiter, wenn man den Schlüssel entfernt (#Selö #Kühltruhe); und die Batterie-Kontrollanzeige gibt komische Signale, sie ist sich wohl nicht sicher, welche der zwei Batterien nun leer sein soll.

Die erste Nacht

Es ist bereits Abend, als wir an unserem Übernachtungsplatz eintreffen. Hungrig schmeissen wir den Gaskocher an, um uns zu stärken, bevor wir uns unseren Problemen annehmen. Doch nicht mal der Kocher spielt heute mit, zu wenig Leistung um Wasser zum Kochen zu bringen! Heute beschattet uns anscheinend ein extremes Tiefdruckgebiet!
Jetzt kann es nur noch besser kommen. Wir sind so in die Problembehebung vertieft, dass wir nicht mal den wunderschönen Sonnenuntergang geniessen können.
Alle russischen LED’s müssen wieder raus und durch die konventionellen Lämpli ersetzt werden. Und tatsächlich, die Zündung und der Blinker funktionieren wieder wie gewünscht. Und auch den Gasbrenner bringen wir dank eines Ersatz-Druckminderers wieder zum Laufen.
Heizung, Licht und Kühlschrank laufen aber immer noch nicht. Das bedeutet, dass wir kein Licht zum Weiterarbeiten haben und die Nacht im australischen Winter ohne Heizung überstehen müssen. Wenigstens ist das Bett bequem wie immer.

Alles muss wieder eingeräumt werden.

Great Ocean Road

Eine Nacht schlafen und schon sieht die Welt wieder besser aus: Am nächsten Morgen funktioniert wieder alles. Auch beide Batterien sollen noch gesund sein laut Multimeter. Schön. Dann kann es also los gehen!

Die Great Ocean Road führt von Melbourne gen Westen, oftmals direkt dem Ozean entlang und soll eine der schönsten Strassen sein. Uns gefällt vor allem der erste Teil bis Apollo Bay, wo sich die Strasse direkt entlang der Küste schlängelt. Unzählige Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten laden immer wieder zu kurzen Abstechern und Küstenwanderungen ein.
Wir nehmen es gemütlich und halten an fast jedem Aussichtspunkt an und bewundern die schroffen Küsten und die Wellen, die hier mit voller Kraft auf Australien treffen.

Bei den weltberühmten 12 Aposteln, von denen übrigens nur noch 8 stehen, kommen wir erstmals mit der Flugbegeisterung der Australier in Kontakt. Vom Parkplatz aus werden Rundflüge angeboten. Alle 15 Minuten startet ein Heli, 4 Helis sind im Dauereinsatz und fliegen ihre Runden nonstop und das bei starkem Wind. Die Rundflüge werden von den Australiern immer wieder gerne angepriesen, doch wir bevorzugen definitiv, die Strecken zu Fuss zu bewältigen.

  • Wieder mit unserem Auto unterwegs. Da strahlt nicht nur der Himmel.

Da wir langsamer vorangekommen sind als geplant, fahren wir aufs Wochenende hin wieder zurück nach Melbourne. Via Schnellstrasse sind das ja nur gerade 3h Fahrzeit. Denn am Wochenende fährt die Fähre nach Tasmanien, welche wir noch kurzfristig gebucht haben, als wir gemerkt haben, wie schnell wir wieder zurück in Melbourne sein können.

Am Samstag Morgen gehen wir südlich von Melbourne in Torquay noch surfen. Jonas kam ja in Vladivostok schon in den Genuss einer Surflektion, als er zusammen mit unseren Gastgebern im Nebel surfen ging. Heute versucht auch Melanie ihr Glück. Wettertechnisch hatten wir definitiv kein Glück. Bei Regen- und Graupelschauer kämpfen wir uns durch die Wellen. Umso schöner ist die anschliessende warme Dusche.

Nach 6 Tagen sind wir also wieder zurück in Melbourne und freuen uns darauf, unseren Surf-Muskelkater auf der Fähre nach Tasmanien etwas abklingen zu lassen.

Australien: Die Ostküste

Eigentlich hatten wir die australische Ostküste nicht auf dem Plan. Doch da der Container mit unserem Auto etwas lange in Vladivostok stand und auf ein Schiff wartete, haben wir nun plötzlich 3 Wochen “übrig”. Leider 3 Wochen ohne Nanuk. Also buchen wir kurzentschlossen ein Büssli und fahren von Brisbane nach Melbourne, wo wir dann Nanuk wieder entgegennehmen können.

Wir sind im australischen Winter unterwegs und somit in der Nebensaison. Das ist perfekt für uns, denn das bedeutet Temperaturen von 15 bis 25° Grad und wenig Leute, obwohl wir die Hotspots besuchen.

An dieser Stelle auch noch ein herzliches Dankeschön an unsere Australien-Freunde aka “Stones Reisen”, “MaNi-Touren” und “Wilihöfler Down Under”, die uns mit Reiserouten und Tipps versorgt haben.

Unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen

Wir landen in Brisbane und machen uns mit dem Taxi gleich auf den Weg zu Apollocampers, wo wir einen Bus für die nächsten 3 Wochen gemietet haben.
Nachdem wir die Instruktions-Videos geschaut haben und die nette Frau uns noch eine Versicherung aufgeschnorrt hat, dürfen wir den Toyotabus entgegen nehmen.

Unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen.

Der Bus, mit 365’000 km auf dem Tacho, hat die guten Zeiten auch schon hinter sich. Die Einbauten haben quasi keine Ecken und Kanten mehr und die Platzeinteilung haben wir im Defender, mit weniger Platz, definitiv besser hinbekommen. Hauptsache wir haben eine Mikrowelle im Bus!
Für 3 Wochen muss das aber nun reichen und auseinander fallen wird es ja hoffentlich nicht.

Nun ja, beim ersten Abwasch läuft das ganze Wasser vom gefüllten Abwaschbecken direkt unten ins Kästli, wo unsere Kameras lagern. Zum Glück liegen sie in der Tasche und wir können den SuperGAU gerade noch verhindern (nachdem die GoPro die vorige Woche schon in Japan einem Wasserschaden zum Opfer gefallen ist). Unser Camping-Nachbar leiht uns einen Schraubenzieher, damit wir den Anschluss wieder richtig montieren können. Fängt ja gut an!

Fraser Island

Da wir mit dem 2WD Bus nur 12 km pro Tag auf unbefestigten Strassen fahren dürfen, buchen wir eine Tagestour mit einem Offroad-Fahrzeug auf Fraser Island.
Die Tour startet um 5:55 Uhr in Noosa. Wir starten um 5:10 Uhr mit einem 4km-Spaziergang zum Treffpunkt in den Tag, da um diese Uhrzeiten noch keine Busse fahren.
Pünktlich erscheint der Isuzu 4×4 LKW und wir fahren erstmal 1.5 Stunden in den Norden und setzen da mit der Fähre auf Fraser Island über. Unser Chauffeur Andrew ist die Strecke wohl schon tausend Mal gefahren. Er kennt nur vollgas. Allerdings haben wir ein straffes Tagesprogramm, da muss man schon vorwärts machen.
Auf Fraser Island fahren wir endlich wieder offroad. Wir besuchen ein Schiffswrack, fahren durch den Urwald und können im Süsswassersee baden. Wir können Wale und Delfine beobachten und sehen sogar noch einen Dingo, von welchen es auf Fraser Island nicht mehr viele gibt.

Mit dem starken australischen Akzent von Andrew sind wir noch etwas überfordert. Die Natur lädt aber sowieso dazu ein, weniger zuzuhören und mehr zu geniessen.

  • Unser Offroadfahrzeug in Fraser Island.

Küste und Regenwald

Weiter geht es nach Brisbane und Byron Bay, wo wir diverse Leckereien (Bier, Glace, Cocktail) probieren müssen, damit wir zu Hause ein Abendessen spendiert bekommen.

Glace geniessen in Byron Bay.

Wir machen unterwegs immer wieder Abstecher in Nationalparks und gehen dort wandern. Die gut ausgebauten und beschilderten Wanderwege hier sind ein Genuss! Das haben wir in den bisherigen Ländern etwas vermisst.

Beim Wandern in Australien haben wir immer die Schlangen im Hinterkopf. Wir sind ganz aufmerksam und Jonas darf immer voraus laufen. Bis jetzt haben wir aber erste eine Schlange gesehen, welche gerade die Strasse querte.

Im Glasshouse NP wandern wir um den Hügel Tibrogargan. Nach oben können wir leider nicht, weil man klettern muss und es anfängt zu regnen.
Im Lamington NP wandern wir durch den Regenwald auf dem ersten Baumwipfelpfad der Welt. Faszinierend wie hoch diese Bäume sind und wie grün der Wald ist. Weil es so schön ist, machen wir noch eine zweite Wanderung zum Moran Wasserfall.
Im Dorringo NP hat es wieder Regenwald mit Wasserfällen. Wir machen die Rundwanderung und achten heute ganz besonders auf die schwarzen Schlangen mit dem roten Bauch. Die soll es hier geben und sie sind ziemlich giftig. Wir sehen natürlich keine Schlange, aber sie wahrscheinlich uns.

  • Hoch auf die Aussichtsplattform im Lamington Nationalpark.

Auf unserer Route der Küste entlang stoppen wir immer wieder und bewundern zauberhafte Beaches, beobachten die Wellen, besuchen ein Koala-Spital und wandern entlang bizarren Felsformationen.
Wir sind fast schon etwas überfordert ab diesem touristischen Angebot!

  • Der östlichste Punkt von Australien in Byron Bay.

Sydney

In Sydney haben wir super Wetter. Wir bleiben einige Tage auf einem Camping und fahren mit dem Zug für Sightseeing in die Stadt. Uns gelingen am Abend tolle Fotos von der Stadt, dem Opernhaus und der Harbour-Bridge.

Das Opernhaus bei Nacht…
… und bei Tag.

In Sydney wollen wir noch unsere Bank-Karte, die wir in Brisbane bestellt haben, abholen. Sie ist leider nicht in Sydney angekommen, sondern wartet in Brisbane. Sie versichern uns aber, dass wir sie zwei Tage später abholen können. Nach unserem Abstecher in die Blue Mountains kehren wir also nochmals zurück nach Sydney. Natürlich ist die Karte wieder nicht da. Also lassen wir sie nach Melbourne weiterschicken. Die Karte verfolgt uns somit während der ganzen Ostküsten-Reise.

Weiter südlich von Sydney finden wir endlich das seit drei Monaten gesuchte Ladekabel für den Laptop von Melanie. Wir sind gefühlt in 1000 Elektro-Läden gewesen. Und eine Online-Bestellung an eine Pick-Up-Station in Ländern wie der Mongolei oder Russland wollten wir nicht wagen bzw. haben wir keine entsprechende Stationen gefunden. Doch jetzt ist alles gut. Wir können jetzt den Laptop im Auto laden und müssen auch nicht mehr drei Adapter nutzen, um den Laptop zu laden.

Kein Witz, aber anders konnten wir den Laptop nicht laden!

Sydney bis Melbourne

Von Sydney aus machen wir noch einen 2-tägigen Abstecher in den Blue Mountains Nationalpark. Bei blauem Himmel geniessen wir die blauen Berge und die absolut atemberaubende Aussicht, die sich uns nach schönen Wanderungen eröffnet.

  • Blue Mountains: Auf dem "Ruined Castle".

Weiter geht es über gewundene Strassen ins Kangaroo Valley. Die Wombats (keine Bären gäll Luki) und Kängurus watscheln unbeirrt über den Campingplatz.

Ein Känguru hatten wir übrigens schon am ersten Abend neben unserem Camper gesichtet. Auch sonst sind wir schon einigen Vertretern der australischen Tierwelt über den Weg gelaufen: Neben den Wombats und Kängurus haben wir Delfine, Wale, Papageie, Possums, Ameisenigel, Wallabys, einen Dingo, einen Koala, eine Schlange, Leguane, Pelikane, Kakadu und jede Menge Bush Turkeys gesehen. Und der Kuckuck, der uns auf der ganzen Reise von der Schweiz bis nach Vladivostok begleitet hat, wurde vom Kookaburra abgelöst.

  • Känguru

Am nächsten Morgen geht es zu den Fitz Roy Wasserfällen. Mit Daunenjacken und Mützen wagen wir uns auf die Aussichtsplattformen. Leider fliesst nicht so viel Wasser. Das Schauspiel mit dem Wind, der das Wasser im Wald verteilt, anstatt dass es nach unten fällt, ist dann aber auch sehr interessant.
Am Nachmittag tauschen wir Daunenjacke und Mütze gegen Bikini und Badehose und hüpfen in das erfrischende, türkisblaue Wasser am Jervis Beach. Den Strand haben wir für uns alleine. Es scheint noch nicht Badesaison zu sein.

Am Morgen besuchen wir mit Daunenjacke die Fitz Roy Falls…
… und am Nachmittag baden wir im Meer!

Uns zieht es jetzt nach Melbourne. Wir haben nicht mehr viel Zeit für Zwischenstopps und fahren nun etwas mehr Kilometer am Tag als bisher.
Die San Francisco II, die unser Nanuk geladen hat, überholt uns sogar noch und kommt am Dienstag (10.09.19) und somit vor uns in Melbourne an.

Unsere Hoffnung ist (50% Wahrscheinlichkeit laut unserem Agenten), dass wir Nanuk am Freitag (13.09.19) zurück bekommen. Das Büssli müssen wir am Samstag abgeben und das wäre somit perfekt. Nur macht leider die Quarantänekontrolle nicht mit und setzt den Kontrolle-Termin auf den nachfolgenden Dienstag (17.09.19).
Also quartieren wir uns in Melbourne im 32. Stock eines Hochhauses ein und haben wieder mal Zeit für Sightseeing und Blogschreiben.