Abenteuer Kasachstan

Letzte Woche sind wir quer durch die Steppe von Kasachstan gefahren: vom Wolgadelta bis zum Aralsee. Und das haben wir dabei erlebt:

Wir übernachteten kurz vor der kasachischen Grenze an einem fast ausgetrockneten Fluss. Allerdings war er so belebt, wie noch kein anderer Fluss bis jetzt. Als wir das Tümpelchen, welches vom Fluss noch übrig war, besichtigten, schlich gleich mal eine kleine Schlange vor uns weg und die Schildkröten zogen alle die Köpfe ein. Eine Kuh entleerte sich auf der einen Seite des Tümpelchens, während auf der anderen Seite eine weitere Kuh neben einer toten Kuh aus dem Tümpel trank. Die letztere Kuh hatte wohl keine Untersetzung, weshalb sie beim Trinken versoffen ist.
Als Jonas die schöne Abendstimmung mit der Drohne festhalten will, wird ihm sehr schnell klar gemacht, dass er im Grenzgebiet ist. Die Drohne meldet nach 20 m Flughöhe eine Störung und dass sie jetzt selber wieder landet. 😄 Unbekannt ist, ob die Russen oder der Drohnenhersteller dies so wollte.

Am Morgen fuhren wir zur Grenze von Kasachstan, das Überqueren der Grenze ging diesmal etwas schneller. Nach 50 Minuten haben wir beide Grenzposten passiert. Das Ganze ging sehr freundlich. In Kasachstan können die Grenzbeamten sogar lachen und haben Freude, dass wiedermal Schwizaris kommen. Am meisten Zeit hat dann das Lösen der Versicherung gebraucht.

Kaum in Kasachstan, sehen wir auch schon die ersten Kamele. Und die Kühe sind hier mit Perwoll gewaschen, alle ganz flauschig. 
Während den ersten 100 km, die wir gefahren sind, betrug unser Durchschnittstempo 30 km/h! Die Strasse hat mehr Löcher als Asphalt! Entschädigt wird das Ganze durch den schönen, langen Strand am Kaspischen Meer, den wir als Übernachtungsplatz aussuchen.

Die ersten Kamele in der Steppe von Kasachstan

Am nächsten Tag gingen wir nach Atyrau. Das ist die erste Stadt nach der Grenze. In Atyrau wollten wir uns, wie auf der Homepage des Bundes vermerkt ist, in Kasachstan anmelden. Das Verwaltungsgebäude haben wir schnell gefunden, doch die Parkplätze sind nicht für uns gemacht, zu schmal. Wir haben kurzerhand die Wiese vor dem Gebäude beschlagnahmt, dort parkiert, und gehen zum Anmeldebüro. Glücklicherweise steht hinter uns eine Frau an, die English spricht und uns übersetzen kann. Man sagt uns, dass wir uns nicht anmelden müssen, wenn wir nicht mehr als 30 Tage bleiben. Super. Danke nach Bern. Gute Arbeit.

Nicht nur die ersten 100 Strassenkilometer nach der Grenze waren übel. Auch über die weitere Strecke bis zum Aralsee haben wir nicht viel Gutes gelesen. Und so war es dann auch. Die ersten 500 km dieses Abschnittes waren katastrophale Strassen! Entweder man zerstört sein Auto auf der Strasse oder man fährt neben der Strasse auf den Sand- und Dreckpisten, die teils 10-spurig bis zu 400 m neben der Strasse entlang führen. So vergehen die Tage…

Die Strassen in Kasachstan. Etwas weiter rechts die richtige Strasse, die aus Löcher besteht.

Einmal bocken wir unser Auto Nanuk im Schlamm auf und nach 3 Stunden schaufeln, winchen und Sandbleche verbiegen, haben wir die Hoffnung schon bald aufgegeben.
Im letzten Moment können wir dann dem Fahrer eines KAMAZ (russischer LKW) zuwinken und ihm klar machen, dass wir Hilfe brauchen. Zeitgleich fährt auch der vor zwei Stunden gerufene Rescue-Dienst zu. Diese kommen in einem UAZ-452 angefahren und neben dem Fahrer befinden sich auch noch ein Polizist und ein Mann im Anzug im altrussischen Wagen vor. Also sieht man von Weitem, dass uns der gerufenen Rescue-Dienst nichts nützt und wir sind froh, konnten wir den LKW anhalten. Aber logischerweise tut der Rescue-Dienst dann so, als ob sie jetzt den KAMAZ-Fahrer auch gerufen haben. Egal.
Jonas will ihnen erklären, dass es nur noch retour aus dem Schlamm geht. Sie wollen es besser wissen und wir versuchen nochmals (zum 3. Mal) vorwärts mit der Seilwinde aus dem Schlamm zu kommen. Geht nicht. Also fährt er dann mit dem KAMAZ vollgas durch den Schlamm und wir ziehen Nanuk mit dem Abschleppdrahtseil vom KAMAZ rückwärts aus seiner “Scheiss”-Lage (sorry, aber wortwörtlich “Scheiss”, denn der Schlamm bestand zu einem grossen Teil aus ebendiesem). Juppy.
Mit dem Wasser vom Bach konnten wir Nanuk noch ein bisschen waschen.

Die Schlammschlacht. Rechts der Polizist beim Löcher graben.

Mit den Ortschaftsnamen hier in Kasachstan ist es nicht immer so leicht. OpenStreetMaps, Google Maps und die Papier-Karte führen drei verschiedene Namen für einen Ort, den wir besuchen möchten. So fahren wir gemäss Google Maps zu den alten Markthallen der Seidenstrasse, die dann aber nicht aufzufinden sind, weil nun eben nicht Google Maps sondern unsere Karte Recht hatte.
Was solls, wir übernachten in der kasachischen Steppe auf einem Hügel und sind von Pferden, Adlern, Erdfrauchen und vielen Vögeln umgeben.

Die Weite der kasachischen Steppe ist sehr eindrücklich. Man befindet sich einfach im nirgendwo, rund herum nur vorbeiziehende Herden von Pferden, Kamelen oder Kühen, sanfte Hügel und der Horizont. Wenn man aus dem Auto steigt, nimmt man sofort den würzigen Geruch der Steppe wahr, da in der Steppe neben Gräser und Wildtulpen auch viele Kräuter wachsen. 

1’500 km Steppe haben wir schon hinter uns gelassen.

In jedem Dorf, wo wir anhalten, gibt es immer viele Leute, die sich für uns und vor allem für das Auto interessieren. Es ist auch keine Seltenheit, dass uns ein Auto langsam überholt, während wir aus diesem Auto mit mind. 3 Natels gefilmt werden.
Wenn wir etwas suchen, dann helfen uns die Kasachen immer sehr gerne und sie zeigen uns, wo wir durchfahren müssen, oder sie fahren gleich mit ihrem Auto voraus. Wir sind begeistert von der Freundlichkeit und Offenheit der Kasachen.

Nach einer Woche kommen wir in der Stadt Aralsk am Aralsee (oder eben nicht mehr am See) an. Wir fragen den Herrn, der beim Supermarkt herumsteht, wo es hier Wasser gibt, um unseren Wassertank zu füllen. Dieser nimmt uns gleich zu sich nach Hause mit und füllt unsere Wassersäcke in seinem Badezimmer. Danach werden wir von ihm auch noch zum Tee eingeladen und seine Frau tischt haufenweise selbstgemachte Leckereien auf. Kaschk, das sind salzige, getrocknete Yoghurtklumpen, sind uns aber doch ein bisschen zu salzig.
Auf die Frage was wir den hier alles ansehen müssen, können uns unsere Gastgeber keine Antwort geben. Es sei ja nicht gerade eine schöne Stadt.

Wir unterhalten uns übrigens mit Google Translate, da wir abgesehen von den drei wichtigsten Wörter (Hallo, Danke, Tschüss) weder Kasachisch noch Russisch sprechen. Google übersetzt direkt, was man gesagt hat und so sind doch einigermassen flüssige Gespräche möglich. Manchmal entwickeln sich allerdings ganz lustige Gespräche, weil Google Translate nicht immer so gut übersetzt.

Zu Besuch bei einer kasachischen Familie.

Am nächsten Tag erkunden wir die Gegend beim Aralsee. Der Aralsee war mal ein sehr grosser Salzsee, schon fast ein Binnenmeer, doch durch die intensive Nutzung ist er massiv geschrumpft. Früher hat der See das Klima in dieser Region reguliert. Heute kann er das nicht mehr und die Region wird immer trockener und verwüstet.
Wir sind etwas enttäuscht worden von der Stadt Aralsk. Das Museum am alten Hafen hat geschlossen. Die Schiffswracks, an die man denkt, wenn man Aralsee hört, haben sie als Alteisen den Chinesen verkauft. Und das, was früher See war, ist heute Steppe, wie wir sie jetzt schon seit 1000 km kennen. Schade, dass Kasachstan das Potential zum Tourismus nicht nutzt.

Der ehemalige Hafen von Aralsk.

Unser Fazit nach einer Woche Kasachstan ist allerdings durchaus positiv. Wir durften nicht nur freundliche Leute und Kamele kennen lernen, sondern konnten auch die Einsamkeit in der Steppe geniessen.

P.S.: Der Internet-Empfang beschränkt sich hier auf die Städte. Das erleichtert uns das Berichte-Veröffentlichen nicht gerade. Wir hoffen aber, dass ihr bald wieder von uns hört!

Russland: Ab in den Süden

SUSDAL

Susdal ist ein Städtchen am goldenen Ring östlich von Moskau. Auf dem goldenen Ring befinden sich viele altrussische Städte, die durch historische Gebäude und ihren geschichtlichen Hintergrund bestechen.

In der Nähe von Susdal finden wir einen schönen Platz an einem gefrorenen See (viele Seen sind hier momentan noch gefroren). Als wir schon im Bett liegen, hören wir, wie sich ein Auto im Schlamm etwa 50 m neben uns festfährt und nicht mehr weiter kommt. Nach 5-minütigem Zuhören und Schmunzeln entschliesst sich Jonas, dass er mit den Sandblechen helfen will.
Also los, anziehen, Schlüssel raussuchen und Bleche abschrauben. Auf dem Weg zu den Jungs mit dem Lada Niva (was denn sonst) klappt die Weiterfahrt plötzlich und Jonas steht mit seinen Blechen alleine da. Super. Alles verräumen, gute Nacht.

In Susdal geht’s weiter mit der SIM-Geschichte. Plötzlich hat nur noch das Tablet Internet. Wie gut, dass es hier einen MTS-Shop gibt. Der junge Herr im Laden verrät uns, dass das “unlimitierte” Internet nur für das Tablet gilt. Das Internet, das wir mit unseren Handys über den Tablet-Hotspot anzapfen, ist (bzw. war) begrenzt. Da wir aber mit unseren Handys den Kontakt zur Heimat aufrechterhalten möchten, entschieden wir uns für den Kauf einer weiteren SIM-Karte. Diese hat begrenztes mobiles Internet, das aber vollständig über einen Hotspot genutzt werden kann. Toll! Der Verkäufer schaut uns nur ungläubig und mit grossen Augen an. Wir investieren diese 6 Franken aber gerne 😉
Wir verlassen den Laden und gehen zur Bank, da wir noch Bargeld abheben müssen. Am Bank-Schalter gibt es in Russland auch noch Gurken- und Karottensamen, es ist also auch eine “Samenbank” 😉

Anschliessend können wir endlich das Dorf anschauen. Das Dorf hat gefühlt mehr Kirchen, natürlich mit goldenen Dächern, als Einwohner. Zudem besuchen wir noch den “Ballenberg” von Russland: Das Museum of wooden Architecture in Susdal. Dort hat es z.B. eine Kirche komplett aus Holz, sogar das typisch runde Zwiebel-Dach ist komplett aus Holz. Wir sind beeindruckt und tauchen in die Welt des früheren Russlands ein.

Die holzige Kirche in Susdal.

FAHRT RICHTUNG SÜDEN

Ab Susdal fahren wir täglich ungefähr 300 km Richtung Süden, geniessen die Landschaft, den durchgehend blauen Himmel und das immer wärmer werdende Klima.

Die Nächte verbringen wir meistens an abgelegenen Plätzen an Seen und Flüssen. Jonas hat aber gelernt, dass wir in der Euphorie über einen soeben gefundenen schönen Schlafplatz nicht zu nah an nasse Strände fahren sollten. Wir mussten einmal über eine Stunde schaufeln und Sandbleche und Seilwinde einsetzten, bis wir endlich wieder festen Boden unter den Rädern hatten.

Jonas erledigt den Abwasch.

Auf der Fahrt in den Süden durften wir noch zweimal eine Garage aufsuchen, da jeweils eine Schraube am Hubdach gebrochen war. Die erste Schraube ist eigentlich schon letzten Herbst gebrochen. Doch sie ging in der ganzen Weltreise-Planung unter und machte sich dann auf den löchrigen, russischen Strassen wieder bemerkbar. Wir haben eine VW-Garage gefunden, die sich dem Problem annahm. Nachdem rund 5 Personen um unser Auto standen und die Schraube besichtigten, erklärte uns die Englisch sprechende Verkäuferin, dass unser Auto zuerst gewaschen werden muss, bevor es in die Werkstatt darf (zur Erinnerung, es geht nur um EINE gebrochene Schraube). Auf dem Weg zur Werkstatt um die Ecke hat sich das mit dem Waschen erledigt und wir werden mit dreckigem Auto in die Werkstatt gebeten. Während wir einen Kaffee geniessen dürfen, schweisst der Werkstatt-Profi Michael eine Schraube auf die gebrochene Schraube, schraubt diese raus und ersetzt sie gleich mit einer neuen Schraube. Was für ein Service! Die Crew (immer noch aus 5 Personen bestehend, obwohl nur einer arbeitete) war begeistert von unserem Vorhaben und wollte von uns kein Geld annehmen. Zum Glück hatten wir noch Schweizer Sackmesser und Schoggi dabei, die sie dann dankend angenommen haben.
Keine 48h später ist dann die zweite Schraube gebrochen. Auch diese Schraube wird in einer Werkstatt in einem kleinen Dorf von sehr hilfsbereiten Leuten mit der gleichen Vorgehensweise (aber etwas weniger professionell) ersetzt. Wieder wird nur eine Bezahlung mit Souvenirs aus der Schweiz akzeptiert.

Der Profi am Werk.

ENTLANG DER WOLGA

In Wolgograd (ehemals Stalingrad) besichtigten wir die grösste freistehende Statue von Europa. Unglaublich, wie die Russen Platz haben und ihre Denkmäler inszenieren. Rund um die Statue gibt es noch viele kleinere Statuen, Brunnen, eine Kirche, eine imposante Treppe und einen grossen Park. Zudem steht auch noch ein Gebäude da, in dem eine ewige Flamme brennt. Solche ewigen Flammen findet man bei vielen russischen Denkmäler. Sie erinnert an die gefallenen Soldaten. Das Denkmal in Wolgograd erinnert an den Sieg der Russen im Grossen Vaterländischen Krieg, welcher ein Teil des zweiten Weltkrieges war.

Das ewige Feuer in Wolgograd. Durch das Dach ist die Mutter-Heimat-Statue zu sehen.

Unterwegs haben wir immer mal wieder einen Abstecher an die Wolga gemacht. Gemächlich fliesst der längste Fluss Europas durchs Land und scheint teilweise wie ein See. An gewissen Stellen ist sie schliesslich auch breiter als der Baldeggersee.

An Ostern feierten wir den Geburtstag von Melanie in einer Anlage mit kleinen Ferienhhäusern direkt an der Wolga. Wir durften auf dem Areal campieren und die Dusche in einem der Ferienhäuser nutzen. Denn Melanies bescheidener Geburtstagswunsch war eine Dusche mit unbegrenztem Warmwasser 😉 Wir waren die einzigen Gäste und brachten etwas Aufruhr in diesen gemütlichen Sonntagnachmittag. Die Rezeptionistin, natürlich nicht Englisch sprechend, erklärte uns mittels Google Translate, den organisatorischen Teil. Währenddem schmiss die Köchin die Küche an und zauberte uns für das Nachtessen ein Menü mit frischem Fisch aus der Wolga und inklusive Geburtstagskuchen zum Nachtisch.

Melanie mit Kuchen.

Die Russen berechnen Ostern, bzw. den Frühlingsanfang, übrigens nach einem anderen Kalender und feiern Ostern daher erst am kommenden Sonntag.

In den nächsten Tagen geht es nun weiter Richtung Kasachstan.

Moskau!

Die Fahrt auf der Autobahn in und durch die Stadt geht erstaunlich gut. Es ist ein Rechts- und Links-Überholen, aber Jonas gewöhnt sich schnell daran. Wie er immer sagt: Einfach mitmachen, dann geht das von alleine. 😁

Am Mittag in Moskau auf dem Camping nordöstlich der Stadt angekommen, wollen wir gleich eine SIM-Karte fürs Tablet besorgen. Der freundliche Herr an der Reception vom Camping, der sogar Deutsch sprechen konnte, hat uns erklärt, wie wir ins Zentrum kommen und wo es den nächsten MTS-Shop gibt. Das ist der grösste Mobilfunkanbieter in Russland und wir haben bei anderen Blogs gelesen, dass dieser Anbieter super sei. Also gehen wir los zur Trämlistation.

Die Trams fahren in Moskau in der Mitte der Strasse, warten muss man allerdings am Strassenrand auf dem Trottoir.  Sobald also das Tram anhält, müssen auch die Autos auf den zwei oder drei Spuren auf der Strasse neben dem Tram anhalten, so dass die ÖV-Benutzer ein- oder aussteigen können.
Im Tram befinden sich glücklicherweise drei russische Studentinnen, die gleich sehen, dass wir mit dem russischen ÖV-System überfordert sind. Sie sind gwunderig, was wir hier wollen, und haben uns dann erklärt, wie dies mit dem Bezahlen der Tickets funktioniert. Man löst das Ticket direkt bei der Tramfahrerin (wohl ein Frauenberuf) und es kostet 55 Rubel pro Person, egal wie lange man unterwegs ist. Dies gilt auch für die Metro.
Die erste Tramfahrt mit willkommener Sitzheizung im uralten Trämli überstanden, finden wir auch den MTS-Shop im Einkaufszentrum. Mit Googelübersetzer bekommen wir auch schnell, was wir wollen. Unlimitiertes Internet für einen Monat und das für weniger als 9 Franken. Super! Oder auch nicht. Dazu später mehr.

Den Bericht vom Zoll wollten wir noch auf die Homepage hochladen. Notebook braucht aber Strom dafür, Strom gibts im Starbucks um die Ecke. Kaffe bestellt, Tisch mit Strom gefunden, doch Jonas hat den Stromadapter nicht dabei. Zum Glück haben wir Kaffee, dann ist Melanie nicht so böse auf Jonas. 😜

Bei kaltem Wetter machen wir Sightseeing in Moskau.

Am zweiten Tag in Moskau machen wir eine Stadtführung von Freewalkingtour. Das sind Stadtführungen, die von freiwilligen Stadtbewohner durchgeführt werden und man abschliessend das bezahlt, was es einem wert war. Die Studentin Tatjana hat uns sehr viel über die verschiedenen historischen Gebäude erklärt und uns intressante und lustige Geschichten über Moskau erzählt. Dabei hat man gemerkt, wie stolz die Russen auf sich und ihre Vorfahren sind.
Hier nun auch für euch einige interessante Fakten:

  • Der rote Platz ist nicht rot. Die Russen haben den Platz ursprünglich “schön” genannt. Und das ist er auch. An diesem Platz befinden sich hauptsächlich von italienischen Architekten errichtete historische Gebäude: z.B. der Kreml (der rund 27 ha grosse Amtssitz der Regierung), die St. Basilus Kathedrale oder das Kaufhaus GUM . Das russische Wort “schön” klingt ähnlich wie das russische Wort “rot”. Dadurch ist der Name des roten Platzes entstanden. Heute sind wenigstens die Mauern des Kremls am roten Platz rot. Die Mauer besteht eigentlich aus weissem Kalkstein, wurde aber im Laufe der Geschichte rot angemalt.
  • Die Russen fürchteten im Weltkrieg um ihren Moskauer Kreml und alle anderen historischen Gebäude, da der Kreml auch aus der Luft recht gut erkennbar ist. Kurzerhand wurden die Gebäude angemalt und dekoriert und auf den grossen Plätzen mittels Teppich ein neues Strassennetz vorgetäuscht. Dadurch war das Moskauer Stadtzentrum nicht mehr wiedererkennbar und blieb von Bombenangriffen verschont.

Nach der Führung gehen wir, im Auftrag von Marina und Nils, ins Restaurant und bestellen Borschtsch. Wie sich herausstellte eine leckere Randensuppe. Danke für die kulinarische Weiterbildung.

Es ist leider nicht so Fotowetter, darum entscheiden wir uns nach einem Spaziergang durch die Stadt, dass wir fürs Znacht zum Camping gehen, um dann zur Abenddämmerung nochmals auf den Roten Platz zu gehen. Dies zahlt sich voll aus! Wir konnten wunderschöne Fotos der St.Basilus Kathedrale machen. Den Abend lassen wir unter einer Glaskuppel auf einem Hügel im Park ausklingen. Der Ausblick auf die beleuchtete Stadt mit dem roten Platz, dem Kreml und den Kathedralen ist einmalig und unvergesslich. Diese Stadt würden wir jederzeit wieder besuchen!

Die St. Basilus Kathedrale am Abend.

Am Sonntagnachmittag sind wir weiter Richtung Susdal gefahren. Auf der Autobahn, etwa eine Stunde ausserhalb von Moskau, hat Jonas einen Geistesblitz: “Scheisse! Ich hab deinen Rucksack auf den Dachträger geschmissen, um ihn in die Dachbox zu verräumen! Verräumt hab ich ihn aber nicht.” Er ist natürlich nicht mehr auf dem Dach! Dank Google befinden wir uns kurze Zeit später in einem riesigen Outdoorshop. Wir finden hier einige coole Sachen, aber beschränken uns auf einen neuen Rucksack und ein paar Handschuhe für Melanie. Melanie ist sehr begeistert von der ganzen Fischer-Bekleidung, die es hier gibt. So verzögert sich die Weiterfahrt um weitere 20 Minuten.

Wir haben im Allgemeinen noch nie so grosse Supermärkte wie in Russland gesehen! Es gibt von DVD’s über Bohrmaschinen und Autozubehör bis Wasserkocher alles und erst dann kommen die Lebensmittel. Leicht überfordert laufen wir jeweils eine Gestellreihe nach der anderen ab, bis wir unseren Einkaufszettel abgearbeitet haben.

Hier ein komplettes Regal nur Wodka! Nicht im Bild ist das gegenüberliegende Regal, das mit Import-Schnaps gefüllt ist.

Die Odyssee am russischen Zoll

Voller Zuversicht nach unseren guten Erfahrungen vom ersten russichen Zollübergang machten wir uns auf für den Grenzübergang von Lettland nach Russland.

12:40 Ankunft am Grenzübergang. Die LKW-Kollonne war riesig. Wir haben Glück und stehen weniger lang an.

12:50 All 100 Meter steht ein Toitoi. Das letzte Stück wird von Melanie getestet. Schon bessere Erfahrungen gemacht. Ob dieses letzte Toitoi wirklich eine gute Idee war?

13:00 Passkontrolle und Einlass in den lettischen Zollbereich. Wir bekommen eine Checkliste, durch welche Kontrollen wir durch müssen.

13:10 Personenkontrolle. Autokontrolle (die gründlichste bisher). Veterinär- und Lebensmittelkontrolle. Alles wird amtlich abgestempelt.

13:20 Abgabe der Checkliste. Aus der lettischen Zone können wir aber noch nicht reisen. Es staut wegen den Russen.

13:40 Wir warten noch immer auf den Einlass in die russische Zone.

13:45 Offenbar wurde auf der russischen Seite eine Spur mehr geöffnet, es rückt nun.

13:50 Drei Autos vor uns wird ein Wagen abgeschleppt, springt nicht mehr an, so kurz vor dem Ziel. Wir können dafür nun wieder eine Position nach vorne rücken.

14:15 Einlass in die russische Zone. Wir erhalten je zwei Personenformulare. Der Grenzbeamte wird nervös, da ein Helikopter von der lettischen Seite her auftaucht und über dem Grenzgebiet kreist.

14:20 Wir stellen uns in die mittlere Reihe.

14:25 Die rechte Reihe hat nur rund halb so viele Autos, wir wechseln in die rechte Reihe, bevor das nächste Auto in die russische Zone gelassen wird. 5 Autos vor uns, das sollte flott gehen.

14:35 Wir füllen das Personenformular aus. Natürlich zwei Mal, da die Russen immer ein Formular behalten und das zweite Formular muss man auf sich tragen und bei der Ausreise wieder abgeben.

14:40 Zwei Stunden stehen wir nun hier. Andere hatten drei Stunden insgesamt. Uns fehlt nur noch die Kontrolle auf der russischen Seite. Wir sind zuversichtlich, dass wir es ebenfalls in insgesamt ca. 3 Stunden schaffen.

14:45 Toilettengang am russischen Zoll. Die WC’s befinden sich in einem Gebäude und sind abartig. Wir wünschen uns die lettischen Toitois zurück.

14:50 Die Kälte schleicht sich langsam in unsere Körper.

15:30 Wir essen ein kaltes Plättli. Zettel beim Zoll weisen darauf hin, dass keine Milchprodukte, Fleisch und Kartoffeln eingeführt werden dürfen. Dann essen wir es halt vor dem Zoll.

16:30 Maloney Nr. 23 oder so (danke Tim). Langsam können wir uns beim Zuhören nicht mehr konzentrieren.

17:30 Ein warmer Tee wäre was…

18:00 …oder eine warme Suppe.

18:30 Es geht was, wir können drei Plätze vorrücken. Hat die Grenze eigentlich auch über Nacht offen?

19:00 Wie war das mit der Suppe? Darf man im Grenzbereich kochen?

19:30 Der Schoggivorrat, den wir von euch bekommen haben, um der Welt zu verschenken, geht langsam zuneige.

19:40 Wir dürfen unter das Dach fahren, wo alle Kontrollen stattfinden werden.

19:45 Personenkontrolle. Alles ok.

20:00 Einen Platz weiter, da wir die Personenkontrolle gemacht haben.

20:30 Nichts passiert. Wir fordern nun schon mal die Autoformulare auf Deutsch an. Gemäss unseren Erfahrungen dauert es einige Zeit, bis wir diese Formulare ausgefüllt haben. Zum Glück haben wir noch die “Vorlage” vom letzten Mal (haben ja die Formulare falsch ausgefüllt und da machte uns die Zollbeamtin eine Vorlage, welche wir mitgenommen haben).

21:00 Nichts passiert.

21:30 Schichtwechsel. Alle Computer werden runter gefahren.

21:45 Die neue Kontrolleurin trifft ein. Sie seufzt ab dem Anblick unseres Autos.

22:00 Computer sind wieder hochgefahren.

22:05 Die Arbeitsmoral der neuen Kontrolleurin gefällt uns, sie beginnt mit dem kompliziertesten Fall: Schweizer Camper.

22:10 Alles öffnen. Alles wird fotografiert. Der eine Sitzbank und die Lebensmittel interessiert die Kontrolleurin nicht. Wir haben schon Berichte gelesen, da mussten sie den gesamten Inhalt aus dem Auto räumen und ausbreiten. Wir hatten Glück, es wird alles relativ oberflächlich mit der Taschenlampe abgecheckt.

22:15 Weiteres Formular. Die Russen hinter uns helfen beim Ausfüllen, wir können nicht alles lesen.

22:20 Alle Angaben der Formulare werden in den Computer eingetippt.

22:30 Wir bekommen unsere Papiere und können die Grenzzone verlassen.

22:40 An der ersten Tankstelle lösen wir die Haftpflichtversicherung für das Auto.

22:45 Wir habens geschafft! Nach unglaublichen 10 Stunden warten. Jetzt wissen wir, wie sich ein Steuerbeamter nach einem Arbeitstag fühlt. 😜😘

Von B wie Berlin bis C wie Chäsfondue

Die letzte Woche reisten wir durch Deutschland, Polen und die Baltischen Staaten, sodass wir nun schon an der Grenze zu Russland stehen.
Wir möchten euch von unseren Erlebnissen der letzten Woche berichten:

BERLIN

Am Mittag angekommen in Berlin, geht es gleich los mit dem Velo ins Zentrum. Wir klappern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab:  Reichstag, Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie und noch einige Mauerüberreste.
Am zweiten Tag in Berlin gab es dann den Berliner Mauerpark und die obligate East-Side-Gallery zu bestaunen. Zum Mittagessen durfte natürlich die Currywurst nicht fehlen (Obwohl diese nicht auf der Liste der kulinarischen Weltreise steht. Diese Liste haben wir von Freunden erhalten und müssen in jedem Land Spezialitäten probieren.)
Am Nachmittag machten wir eine Führung in die Berliner Unterwelten. Dabei konnten wir eine alte Zivilschutzanlage, die im zweiten Weltkrieg benutzt wurde, besichtigen. Diese Führung war wirklich sehr eindrücklich und empfehlenswert. Die Anlage wurde ursprünglich als Wohnraum für U-Bahn-Mitarbeiter gebaut worden. Sie wurde erst nachträglich zu einer Zivilschutzanlage für ca. 3000 Personen umfunktioniert und dann schlussendlich bei Bombenanschlägen von jeweils 7000 Personen benutzt.
Am Abend nutzten wir dann noch die städtische Atmosphäre für ein paar Fotos um unsere Stative zu testen:

POLEN

Weiter ging es an die polnische Küste. Wir waren überwältigt vom schönen Strand, der sich hinter dem Wäldchen, in dem wir übernachteten, versteckt hat.
Mitten in der Nacht fuhr übrigens noch ein Feuerwehrauto zu und parkte direkt hinter uns. Am Morgen stellte sich heraus, dass es auch ein Camper-Van ist. Darin übernachtete eine junge Berliner Familie, die am Wochenende aus dem Berliner Alltag ausbrechen und regelmässig an diesen schönen Strand fahren.
Weiter ging es in den Slowinski Nationalpark. In diesem Nationalpark befindet sich die höchste Wander-Sanddüne von Europa. Wir nahmen eine abendliche 10km-Wanderung unter die Füsse, um auf diese Düne zu wandern. Der Ausblick von da oben war einzigartig, man konnte kilometerweit eine wüstenähnliche Landschaft sehen, die langsam den Wald verschlingt.

KALININGRAD (Russland)

Sozusagen als Hauptprobe für die Einreise nach Russland durchquerten wir auf dem Weg in die baltischen Staaten die russische Exklave Kaliningrad. Die Einreise betrug rund zwei Stunden. Hätten wir uns nicht so dumm angestellt mit den Formularen, wären wir locker in 1.5 Stunden durchgekommen. Wir füllten das eine Formular sagenhafte 3 Mal aus, bis die russische Zollbeamtin damit einverstanden war. Nach dem ersten Mal falsch ausfüllen, haben wir sogar deutsche Formulare ausgehändigt bekommen. Die schlecht übersetzten Formulare machten das Ausfüllen aber nicht gerade einfacher. Eine Anleitung zum Ausfüllen der Formulare haben wir leider erst im Nachhinein im Internet gefunden. Nun ja, wir sollten jetzt wissen, wie wir die Formulare ausfüllen müssen und sind somit vorbereitet für die Einreisen in das “richtige” Russland.
Der bei der Einreise von uns angegebene Camping existierte leider nicht mehr, also suchten wir uns einen anderen Camping, der unsere Registrierung vornehmen konnte. Glücklicherweise verursachte das dann bei der Ausreise keine Probleme.
Der Camping war eher ein Rasenplätzchen hinter einem riesigen ca. 10-stöckigen Hotelkomplex. Das Hotel kann somit wohl noch einen kleinen Nebenverdienst erwirtschaften, indem es das Rasenplätzchen und die Dusche im Keller den reisenden Touristen anbietet.
Am nächsten Tag besuchten wir das Naturschutzgebiet auf der Kurischen Nehrung, zwischen Kaliningrad und Litauen. Die wandernde Sanddüne auf dieser Halbinsel ist ebenfalls die grösste Düne in Europa 😉
Die Strasse schlängelte sich durch den Wald, vorbei an diversen Haltestellen, wo man Naturwunder besichtigen konnte. Zum Beispiel Bäume, die einen Loopingstamm haben. Bis heute konnte es wissenschaftlich noch nicht erklärt werden, warum die Bäume so wachsen. Jonas Erklärung dafür ist, dass die Russen da einfach ein Atomlager unter der Insel verstecken.
Schlussendlich landet man an der Grenze zu Litauen. Die Durchsuchung der Autos war einiges gründlicher als bei der Einreise und nach weniger als 24 Stunden waren wir wieder aus Russland ausgereist. Die Hauptprobe “Grenzübergänge in Russland” war somit geglückt.

Baum mit Loopingstamm in der Nähe von Kaliningrad

LITAUEN

Weiter ging es auf der Kurischen Nehrung auf litauischem Boden, welche das Naturschutzgebiet weit weniger inszenieren. Am Ende der Halbinsel führte eine Fähre zurück auf des Festland. Die Fähre war zu unserer Überraschung gratis, da man scheinbar keine Brücke bauen kann, damit die grossen Frachter noch in den Hafen einlaufen können.
Nach einem Einkauf und einem traditionellen Litauen-Nachtessen fuhren wir gleich weiter nach Lettland, wo wir bei einem Leuchtturm unsere Zelte aufschlugen.

LETTLAND

Bei 2.8°C und Graupelschauer haben wir uns entschieden, den direkten Weg nach Russland zu nehmen und nicht über Estland zu fahren.
Nach einem kurzen Stadtbummel in Riga (natürlich bei schlechtem Wetter) zog es uns Richtung Osten auf einen schönen Stellplatz in der Hoffnung, wir können warm duschen. Nichts gewesen, die Verwaltung hat vor unserer Ankunft geschlossen und da sonst niemand auf dem Stellplatz war, waren auch die sanitären Anlagen abgeschlossen. Chli stenke muesses, also machen wir ein Fondue zum Znacht.
Nun sind wir weiter an die russische Grenze gefahren und warten. Und warten. Und warten. Und schreiben diesen Bericht. Und warten. Und warten…….

Frostige Temperaturen in Lettland

Von A wie Abfahrt bis B wie Berlin

Endlich erscheint unser erster Blogbeitrag 🙂 Lange musstet ihr warten und wir staunten in der Zwischenzeit, wer alles unseren Blog abonnierte. Da sind wohl noch einige Deutsche Autobahn-Fahrer unter euch, die uns irgendwo zwischen Basel und Berlin überholt haben und unsere Aufschrift auf dem Auto gelesen haben.

Nun ja, in den letzten Tagen war ziemlich viel los. Fangen wir am Samstag an. Am Samstag haben wir die letzten Sachen aus der Wohnung geräumt und ihr noch den letzten Feinschliff verpasst. Sie glänzt nun, wie als wir eingezogen waren, dies auch Dank der Mithilfe von unseren Müttern, beide Familienhelferinnen und somit ausgebildete Expertinnen beim “Haushalt auf Vordermann bringen”. Somit konnte dann am Nachmittag unser Untermieter die Wohnung beziehen.Wir dachten noch, unsere paar Sachen im Haushalt sind locker und schnell ausgeräumt, die 15 Kisten sollten bei Weitem reichen. Weit gefehlt… die Kisten wurden bis auf den letzten Quadratcentimeter ausgenutzt.

Am Nachmittag startete dann unsere Goodbye-Party. Wir waren überwältigt, wie viele Leute vorbeikamen! Bei Bier, Wurst und Dessert (vielen Dank an alle Dessert-Bäcker und -Bäckerinnen) genossen wir den Abend und machten unzählige “Führungen” ums und im Auto. Für diejenigen, die das verpasst haben, werden wir dann in einem späteren Blogbeitrag etwas mehr über die Ausrüstung und den Umbau des Landrovers schreiben.

Glücklicherweise befand sich unter den Besuchern auch der eine oder andere “Mechaniker”, damit vor der Abfahrt das Ersatzrad nochmals fachmännisch gewechselt werden konnte. So sollte nun das Ersatzrad auch eingefahren sein, bis wir in Australien ankommen. Wir bedanken uns für die unzähligen Memory-Sticks, gefüllt mit Musik, die uns bereits bis nach Berlin musikalisch unterhielten, und natürlich für alle weiteren Geschenke!

Goodbye-Party in der Ziegelei Hochdorf

Von Samstag auf Sonntag übernachteten wir schon im Auto, nicht weil unsere nahgelegene Wohnung schon besetzt war, sondern weil für uns das Abenteuer schon ein bisschen nach der Abschiedsparty anfangen musste.

Am Sonntag Morgen gab es noch weiteren Besuch von der Jungwacht, bevor wir dann in Hohenrain bei herrlichem Wetter im Kreise unserer Familien Pizza machen durften. Nach der Nacht auf dem Vorplatz in Hohenrain mussten am Montag Morgen noch letzte Vorbereitungen vorgenommen werden, in Hochdorf nochmals Abschied genommen werden, und dann konnte unser Abenteuer endlich starten! Mit Freudentränen in den Augen ging es los Richtung Basel (in Basel haben wir uns übrigens auch schon das erste Mal verfahren, s’esch wies esch).

Es geht los!

Den ersten Zwischenhalt gab es in Pforzheim bei x-Vision-x. Die Stossdämpfer für das Hubdach mussten noch erneuert werden, nicht dass uns noch das Dach auf den Kopf fällt, und einige Halterungen erneuert werden, sodass nichts mehr scheppert, wenn wir dann über die Pisten der Mongolei jagen. Danke für die tolle und schnelle Arbeit, sodass wir uns dann schon bald weiter Richtung Norden bewegen konnten.
Da Melanie nicht so fit war, kamen wir aber nicht mehr weit. Statt unserem üblichen ersten Ferien-Nachtessen, Pasta mit Pesto, gabs eine Flädlisuppe mit Tee und ein warmes Bett. Der Sonnenuntergang konnte auch vom Bett aus  bestens bestaunt werden:

Sonnenuntergang vom Bett aus

Am Dienstag gings dann weiter nach Erfurt. Nach einem kleinen Stadtbummel gab es noch einiges an Equipment, das noch eingekauft werden musste. Das meiste davon haben wir geplant, dass wir es erst in Deutschland kaufen werden, anderes ging trotz oder wegen vielen Checklisten vergessen: die Stative (eigentlich hatten wir gar keine, wir leihten sie immer aus…). Nun haben wir eigene Stative und hoffen, dass wir schon bald entsprechende Fotos nachliefern können, damit sich der Kauf gelohnt hat 😉 Am zweiten Abend gabs endlich auch unsere lang ersehnte Pesto. Somit können die Ferien definitiv beginnen!

Am Mittwoch, der 3. April ist’s inzwischen, ging die Fahrt weiter bis nach Berlin. Um die Mittsgszeit haben wir somit unser erstes Zwischenziel erreicht und uns auf einem Stadt-Camping eingerichtet und uns bereit gemacht um die Stadt zu erkunden. Die erste Weite – aka Deutschland – ist somit überwunden.

Ihr werdet wieder von uns hören! In der Zwischenzeit: Häbets guet!