Australien: Der Südwesten

Wir erreichen Perth schon 3.5 Wochen bevor wir das Auto in den Container laden müssen. Somit bleiben uns noch einige Tage für einen Abstecher in den Südwesten Australiens. Zeit, um das Tempo runterzufahren und die letzten Tage zu geniessen. Das klappt übrigens prima bei angenehmen Temperaturen und wenigen Fliegen!

Die Goldmine in Kalgoorlie

Natürlich darf man Australien erst verlassen, nachdem man eine Mine besichtigt hat. Wir buchen also in Kalgoorlie eine Goldminen-Tour.

Mit einem Bus voller Pensionierten und uns zwei Schnittsenkern besichtigen wir die Super-Pit-Goldmine. Auf der Tour bekommen wir einen schönen Einblick in die Mine. Und endlich sieht Jonas einmal richtige Baumaschinen! Die Caterpillar Hauk 793c sind schon ganz eindrücklich, wenn sie im Schneckentempo 230t Gestein aus der 700m tiefen Goldgrube fahren.
Wir fahren auch durch die ganze Goldwasch-Anlage und unser Fahrer erklärt genau, wie der Prozess  funktioniert. Er redet aber so viel und vor allem so australisch, dass wir irgendwann nicht mehr zuhören und einfach gespannt aus dem Fenster schauen und Aussicht nach Gold halten. Aber das haben sie natürlich gut versteckt und wir bekommen leider kein Gold zu sehen.

  • Die 700 m tiefe Mine.

Cape Le Grand Nationalpark

Nach dem Golden Outback fahren wir an die Südküste Australiens. Genauer gesagt nach Esperance. Nachdem alle Läden und vor allem alle Fish&Chips-Restaurants geschlossen hatten, suchen wir uns einen Platz am Meer und werden im Cape Le Grand Nationalpark fündig.
Zwischen den schneeweissen Dünen parkieren wir das Auto und machen einige Tage Pause. Dabei kommt richtiges Alphütten-Feeling auf: Es herrschen kühle Temperaturen, der Blick nach draussen führt zu den schneeweissen Hügel und drinnen ist es dank unserer Heizung kuschelig warm. Und zu all dem ist noch erster Advent!

Nach dieser Pause fahren wir zurück Richtung Esperance, wobei wir die 35 km lange Strecke entlang des Strandes wählen.
Unterwegs sichten wir in der Rossiter-Bucht Delfine. Melanie schlüpft sofort in den Wetsuit und schwimmt mit der Unterwasserkamera ausgerüstet ins Meer hinaus. Es dauert nicht lange und circa 10 Delfine haben sich um sie geschart!

Nach einigen weiteren Stops im Nationalpark sind wir zurück in Esperance und entscheiden uns, die ganze Runde noch einmal zu machen, wir haben ja Zeit! Wir fahren also wieder in die Dünen zum Übernachten und fahren dann am nächsten Tag wieder die Strecke am Strand entlang nach Esperance.

Die Delfine lassen uns auch beim zweiten Durchgang nicht im Stich, sie sind zur gleichen Zeit wieder am gleichen Ort. Diesmal schlüpfen wir beide in den Wetsuit und gehen mit den Delfinen schwimmen. Ein junger Delfin getraut sich sogar unter uns durch zu tauchen. Was für ein unvergessliches Erlebnis!
Bis jetzt haben wir alle Tierfütterungen ausgelassen, weil es uns einfach nicht passt, wie die Tiere für den Tourismus angelockt werden. Und doch haben wir jetzt mit etwas Geduld die Delfine zu Gesicht bekommen. An dieser Stelle Danke an die Delfine für das Erlebnis.

  • In den Dünen des Cape Le Grand NP

Albany und Umgebung

Nach Esperance fahren wir langsam Richtung Albany und suchen uns immer wieder Übernachtungs-Plätze am Meer. Das ist in dieser Region kein Problem.
Kurz vor Albany machen wir die Wanderung zum Granit-Skywalk. Zu oberst auf dem Berg gibt es eine Aussichtsplattform, welche an die Granitspitze gebaut ist. Natürlich besteht der Boden aus Gitter, damit man auch ein mulmiges Gefühl bekommt beim Laufen in 30 Metern Höhe.

  • Einer von vielen Beaches.

In der Nähe von Albany verabreden wir uns mit Jila und Walter, welche wir das erste Mal im November im Cape Range Nationalpark getroffen haben. Sie haben sich mit Gabi und Marco verabredet (travelers.ch). Das sind auch zwei Schweizer, die ihren Camper nach Australien mitgebracht haben. So treffen wir uns alle an der schönen Shelley Beach und bleiben gleich 4 Tage.

Marco ist ein begeisterter Fischer. Wir wittern die Chance, dass wir mit unserer Fischerrute, die wir in Russland gekauft haben, doch noch etwas fangen könnten. Bis jetzt sind wir nämlich erfolglos geblieben und haben uns kaum getraut, unsere Rute neben den australischen Profi-Fischern auszupacken.
Und so kommt es, dass Jonas einen Fischerkurs bekommt und dann auch gleich zum erfolgreichen Fischer mutiert. Am Abend zeigt uns der gelernte Koch Marco auch gleich noch, wie man die Fische fachgerecht ausnimmt und zubereitet. So werden die Tage mit Fischen, Fisch essen und Plaudern verbracht. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Jila, Walter, Gabi und Marco für die tollen Tage am Shelley Beach.

  • 1: Knoten-Theorie
  • Die Shelley Beach in Schweizer Hand.

Denmark und Umgebung

Für uns geht es weiter Richtung Westen. In Denmark besuchen wir Annis Schokoladen-Fabrik. Eine ausgewanderte Schweizerin, die im grünen Südwesten ihren Traumplatz gefunden hat.
Den Abstecher zum Greenpool und den Elefantrocks lassen wir uns auch nicht nehmen und sehen uns die gefühlt 1000. Felsgruppierungen an.

Danach fahren wir zu den Feuerbäumen. Diese Bäume brennen nicht, keine Angst. Die Bäume haben früher als Aussichtsplattform gedient, um Buschbrände frühzeitig zu sichten. Denn hier bestehen die Wälder aus extrem hohen Bäumen und man hat keine Chance in der flachen Landschaft über den Wald hinauszusehen.
Wir klettern die „nicht Suva“ taugliche Leiter bis auf 65 m hoch. Die oberste Plattform ist gleich hoch wie die letzten Äste des Eukalyptusbaumes. Von dort oben haben wir eine unglaubliche Weitsicht über den Wald.

  • Diese Leiter führt in die Baumkrone hoch.

Margaret River und Umgebung

Dann folgt schon die letzte Nacht, welche wir auf dieser Reise direkt am Meer verbringen können. An der Jasper-Beach platzieren wir uns am Strand und probieren unsere Fischerkünste noch einmal aus, diesmal ohne Unterstützung eines erfahrenen Fischers. Melanie fängt gleich einen 25cm-Hering. Der macht sich sehr gut auf dem Teller! Jonas hat heute etwas weniger Glück. Er fängt nur einen Vogel, dem wir dann mühsam den Haken wieder aus dem Schnabel ziehen müssen.

In Hamelin Bay besuchen wir noch die Rochen, welche sich direkt am Strand den vielen Touristen präsentieren. Und am Boranup Beach versuchen wir unser Glück noch ein letztes Mal beim Surfen. Beim Versuchen bleibt es auch, wir brauchen noch viel Übung!

  • Am Jasper Beach

In Margaret River machen wir eine Wein-Tour. Das ist ein Muss in dieser bekannten Weinregion. Unser Tourguide Terry ist ein lustiger Typ, der uns alles über den Wein erklärt und uns zu den Winzereien und Brauereien bringt. Wir verstehen nicht immer alles. Aber das macht nichts, wir sind ja sowieso zum Wein trinken gekommen.
Auf dem Camping in Margaret River bekommen wir noch eine Papageien-Show. Unsere Sonnenblumenkerne, mit denen wir nicht mehr wissen was anzustellen, werden an die Papageien verfüttert. Melanie, die ein paar Kerne in die Hand nimmt, wird sofort belagert und dient als Papageien-Baum.

Von Perth aus geht es nach Hause

In Perth putzen wir wieder mal das Auto. Wir putzen aber nicht mehr so gründlich wie in Vladivostok, schliesslich gibt es in Europa keine Quarantäne-Kontrolle. Nach zwei Nachmittagen Putz- und Trocken-Arbeit sind wir zufrieden und geben Nanuk in Fremantle ab, wo er später in den Container geladen wird.

  • Kräftig einschäumen

Für das Wochenende haben wir in Fremantle ein Airbnb gemietet und besichtigen die sehr angenehme Vorstadt von Perth. Wir geniessen die letzten Fish&Chips und unser letzter Sonnenuntergang in Australien. So richtig können wir es noch nicht glauben, dass unser Abenteuer bereits vorbei ist.

  • Fremantle

Dankeschön!

Nun fliegen wir über Singapur nach Hause und hoffen, dass uns der Alltag nicht gleich überrollt. Wir freuen uns, die Familie und Freunde wieder zu sehen und hoffen, dass wir am Flughafen Zürich abgeholt werden und nicht nach Hause laufen müssen (#Livio) 😉

Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei all unseren Bekanntschaften auf der Reise bedanken, dass ihr ein Teil unserer Reise wart. Wir nehmen viele tolle Momente nach Hause, die wir nie wieder vergessen werden. DANKE!

Nicht zuletzt möchten wir uns auch bei euch Lesern bedanken. So ein
Blog betreiben kann manchmal ganz schön aufwendig werden. Aber dank eurem Feedback sind wir immer dran geblieben und haben fleissig
getextet. Besonders gefreut haben wir uns über die unzähligen, sehr amüsanten Kommentare und Mails. Die älteren Generation haben da alles gegeben!

Das wird somit vorerst unser letzter Blogbeitrag. Wir müssen jetzt all die Erlebnisse verarbeiten und diese unglaubliche Zeit sacken lassen, ihr habt nun also Ruhe vor uns!

Wir wünschen an dieser Stelle euch allen schöne Weihnachtstage einen guten Start ins neue Jahr und viel Gefreutes!

Seeya
Melanie & Jonas

Australien: Westküste, Teil 2

Nach Coral Bay verbleiben uns noch 6 Wochen bis nach Perth, von wo aus uns das Flugzeug nach Hause bringt. Also haben wir genug Zeit, um zu geniessen und uns langsam wieder auf zu Hause einzustellen.

Francois Peron Nationalpark

Wir wagen uns auf die berühmt berüchtigte Strecke zum Skipjack-Point im Francois Peron Nationalpark. Dies ist eine Softsand-Piste, die 50 km durch den Francois Peron Nationalpark führt. Am Anfang der Strecke gibt es einen Kompressor, der allen zur Verfügung steht, um Luft in und aus den Rädern zu lassen. Was soviel bedeutet, dass es gemäss „hören sagen“ jeder versucht, mit dem Mietauto die Strecke zu bewältigen. Wir lassen die Luft bis auf 1.2 bar ab und fahren auf die Piste. Ohne Probleme erreichen wir den Skipjack Point und unterwegs treffen wir kein einziges steckengebliebenes Auto an.
Beim Skipjack-Point geniessen wir die Aussicht. Und jetzt muss ich wieder mit den Tieren anfangen, denn davon sieht man vom Aussichtspunkt aus einige! Wir sehen zum Beispiel Delfine beim Fressen. Ein Dugong zeigt sich einen Atemzug lang. Stachelrochen gleiten langsam durch das glasklare Wasser und Haie kurven auf Futtersuche durch die Bucht. Einfach beeindruckend!
Nur ungern verlassen wir das Treiben in der Bucht und fahren zum Cape Peron. Hier ist besonders eindrücklich zu sehen, wie der australische, rote Sand auf den weissen Küstenstrand und das türkisfarbene Wasser trifft.
Übernachtet wird ab jetzt nur noch an den schönsten Stränden. Dazu muss ich aber nichts Schreiben. Dafür gibt es Kameras.

  • Eine endlose Sandpiste

Edel Land Nationalpark

Uns hat der Francois Peron NP so gut gefallen, dass wir entschieden haben, noch in den Edel Land NP zu fahren. Am Eingang, wo wir wieder Luft ablassen, treffen wir auf drei Glarner, die gerade aus dem Nationalpark kommen. Beim Plaudern sagen sie uns, dass der Ranger ihnen gesagt hat, die Küstenroute sei sehr schlecht (very rough) zu befahren. Doch wir lassen uns nicht davon abhalten, genau diese Strecke zu fahren. Denn wenn wir etwas gelernt haben in Australien, dann dass die Strecken für die Australier schlecht sind, sobald sie sie nicht mit mindestens 70 km/h befahren können. Was für uns heisst, dass die Küstenroute eine wunderbare Piste ohne Wellblech ist. Und so ist es auch. Kein Auto, kein Mensch. Nur die wunderbar wilde Küste, die vom Wasser geformt wurde.

Wir halten unterwegs bei Blow-Holes an. Solche haben wir schon in Quobba gesehen und die waren echt eindrücklich.

Ein Blowhole bei Quobba.


Beim Aussteigen bei den Edel-Land-Blow-Holes fragen wir uns, ob wir am richtigen Ort sind. Wir sehen kein Wasser hochspritzen. Also inspizieren wir die Gegend und finden die riesigen Löcher. Beim Näherkommen erschrecken wir beide, weil die Luft mächtig aus den Löchern dröhnt. Wasser spritzt allerdings keines hoch.

Beim Pausieren auf den Klippen entdecken wir auf einmal reges Treiben im Meer. Es sind mindestens 10 Haie, die abwechslungsweise durch eine Korallenstaubwolke schwimmen und sich dort Futter herausholen. Was für ein Spektakel! Als wäre das nicht schon genug, sehen wir dann auch noch einen Walhai im Meer schwimmen. Die Walhaie sind eigentlich schon in den Süden weitergezogen, umso mehr sind wir erstaunt, dass wir noch ein Exemplar antreffen.
Beim Steep Point erreichen wir den westlichsten Punkt vom Festland Australiens. Somit haben wir den östlichsten Punkt, den Mittelpunkt und den westlichsten Punkt besucht, ohne dass wir das vorhatten.

  • Eindrückliche Klippen

Beim Zurückfahren zum Highway besichtigen wir noch Stromatolithen. Das sind die ältesten Lebewesen der Welt. Und nicht, wie Jonas meint, ein Windpark. Wieder auf dem Highway Richtung Süden wird es richtig heiss. Beim Tanken mitten im Nirgendwo steigt das Thermometer auf 44° und die Fliegen haben wieder mächtig Spass beim Erkunden unserer Gesichter.

Kalbarri und Stockyard Gully Caves Nationalpark

Generell sind an der Westküste Australiens äusserst viele Schweizer unterwegs. In Kalbarri erreichen wir aber einen vorübergehenden Höchststand von 10 Schweizer an einem Tag, mit denen wir ins Gespräch kommen. Die einen erkennt man am Schweizerdeutsch und die anderen erkennt man schon von weit her an den Wandersocken und – Schuhen. Auf die Rundwanderung beim Nature Window getrauen sich sowieso nur Schweizer 😉

  • Sandsteine

Bei einem der wenigen Freecamps an der Küste treffen wir wieder auf Jila und Walter. Wir beschliessen, mit ihnen ein paar Tage hier zu bleiben. Die Zwei haben so viel erlebt im Leben, dass wir ihnen stundenlang zuhören könnten und so vergehen die Tage viel zu schnell. Wir verabschieden uns und wissen, dass wir uns spätestens in der Schweiz wieder treffen werden.
Es vergehen aber nur einige Stunden und schon kreuzen wir sie im Stockyard Gully Caves NP wieder 😉.

Im Stockyard Gully Caves NP laufen wir durch ein eindrückliches, grosses Tunnel, das von einem Bach ausgewaschen wurde. Stockdunkel führt es 200 m durch einen Hügelzug. Wir sehen sogar noch eine Fledermaus, die vor unseren Lampen in ein Loch flieht.

In der Stockyard-Gully-Höhle

Cervantes: Hummer und die Pinnacles

In Cervantes erwartet uns wieder einmal eine kulinarische Aufgabe von Marina und Nils. Wir dürfen Hummer probieren. Frisch aus dem Meer wird der Hummer in Cervantes verarbeitet und zubereitet. Den halben Hummer mit Pommes und Salat verdrücken wir im Nu und müssen sagen, dass es uns ein bisschen zu fest „fischelet“.

  • Hummer in Cervantes

Natürlich nicht zu verpassen sind die Pinnacles. Das sind versteinerte Palmen, die mal von Dünen überrollt wurden. Nun sind sie vom Wind wieder freigelegt worden und stehen zu Tausende wie Grabsteine in der gelben Wüste. Mit dem Auto kann man auf einem Strässchen, das sich zwischen den Pinnacles durchschlängelt, durch den Nationalpark fahren. Bei der ersten Runde kommen wir wieder einmal in den Genuss von asiatischen Tourbussen. Wir flüchten ohne gross anzuhalten und machen die Runde gleich nocheinmal, diesmal mit einigen Stopps.

  • Pinnacle Nationalpark

Old Indian Ocean Drive und die Dünen von Lancelin

Für die Weiterfahrt in den Süden wählen wir den Old Indian Ocean Drive. Die alte Küstenstrasse führt entlang der Küste und über einige Sanddünen. Von einer Strasse kann man aber eigentlich nicht reden. Es ist ein Offroad-Track, der heute kaum mehr gebraucht wird. Einmal stehen wir plötzlich vor einer Wanderdüne und müssen umkehren. Ein anderes Mal kommen wir nur weiter, indem Melanie den Sand von der einen Wegseite auf die andere schaufelt. Wir kommen aber heil in Wedge an, wo wir wieder auf die neuere Asphaltstrasse wechseln.

Der Old Indian Ocean Drive

In Lancelin versuchen wir uns beim Sandboarden. Wir mieten zwei Sandboards und fahren zur Düne. Die ersten Versuche gelingen uns nicht so gut. Wir fallen immer wieder in den Sand und lernen schnell, dass das Sandboarden überhaupt nichts mit Snowboarden zu tun hat. Beim Sandboarden kann man keine Kurven fahren. Es geht nur darum, sich auf dem Board nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nach einigen Versuchen gelingt es ganz gut und wir wagen uns auch an die steile Seite der Düne. Nach zwei Stunden Hochlaufen und Runterflitzen haben wir aber langsam genug und der Muskelkater für den folgenden Tag ist vorprogrammiert. Dazu kommt noch, dass ein Reisebus voll Inder auf dem Parkplatz anhält. Das ist das Zeichen, sich aus dem Staub zu machen und in Richtung Yanchep NP weiterfahren, wo uns viele Koalas und Kängurus erwarten.

  • Erste Versuche
  • Ein hungriger Koala

Dann sind wir bereits ins Perth, 3.5 Wochen zu früh 😉. Daher streifen wir Perth nur, machen einige Besorgungen in den Vororten dieser grossen Stadt und biegen dann ab Richtung „Golden Outback“ und Kalgoorlie und werden eine Extraschlaufe in den Südwesten Australiens machen.

Australien: Westküste, Teil 1

An der Westküste erreichen wir angenehmere Temperaturen, nachdem wir die letzten Wochen vor der Hitze und den Fliegen geflüchtet sind. Perfekt, um unser Reisetempo gegen Schluss der Reise etwas zu drosseln und unsere letzten Wochen zu geniessen!

Port Hedland

Der mengenmässig grösste Bulk-Exporthafen von Australien ist ganz schön eindrücklich. Riesige Salzberge, die man schon von Weitem sieht, und mit Eisenerz gefüllte Züge prägen das Bild. Auf der Strasse kommen uns die grössten Roadtrains entgegen, die wir bisher gesehen haben. Als wir einen sehen, der auf dem Parkplatz gerade Pause macht, lassen wir es uns nicht nehmen, ein Foto zu schiessen mit unserem Nanuk nebenan. Die vier Anhänger werden von 600 PS gezogen und das Gesamtgewicht dieses Roadtrains beträgt 200t. Da kommen dir unsere LKWs in der Schweiz wie Spielzeuge vor. 😁

Der 200t-Roadtrain.

Karijini Nationalpark

Der Karijini Nationalpark liegt etwas im Landesinnern und besticht mit engen Schluchten und vielen natürlichen Pools. Nach der trockenen Gibb River Road haben wir unsere Erwartungen etwas zurückgeschraubt und rechneten damit, dass diese Pools im Karijini Nationalpark alle trocken liegen.

Den ersten Stopp machen wir bei der Dales Gorge. Wir nehmen den steilen Abstieg zum Circular Pool, welches tatsächlich mit Wasser gefüllt ist und gönnen uns gleich eine Abkühlung. Danach wandern wir durch die Dales Schlucht zu den Fortescue Wasserfällen und zum Fern Pool. Bei diesen Pools hat es aber viele Leute, teils sogar mit aufblasbaren Ringen, dass wir nicht mehr baden gehen. Diese Oase in der trockenen Umgebung ist aber auch zu Recht sehr beliebt.

Es gäbe noch einige grosse Wasserfälle anzuschauen. Doch diese sind in dieser Jahreszeit definitiv trocken und wir lassen sie grosszügig aus. Stattdessen fahren wir zur nächsten Schlucht. Und hier machen wir die wohl coolste Wanderung (eher Spaziergang bei 1.5 km?) in Australien: Durch die Hancook Schlucht zum Kermits Pool.
Durch die Hancook Schlucht muss man ab und zu die Schuhe ausziehen und durchs Wasser waten. Eine Stelle ist sogar so tief, dass man bis zu den Schultern im Wasser steht. Melanie lässt es sich natürlich nicht nehmen und schwimmt durch die Schlucht. Jonas klettert mit dem Rucksack an der Wand entlang auf die andere Seite, weil wir nur ungern die Kamera zurück lassen. Dann kommt der Spiderwalk. Diese Stelle heisst so, weil die Schlucht so eng wird, dass man mit Händen und Füssen an den Wänden entlang klettert, während unter einem das Wasser fliesst. Zum Abschluss erreichen wir den Kermits Pool, wo wir natürlich wieder baden gehen.

Am nächsten Tag machen wir die Wanderung auf den Mount Bruce. Wir erhoffen uns, dass wir einen Blick in die Eisenerz-Mine erhaschen können. Der Wind und die Sonne machen die Luft sehr trocken und der Aufstieg ist mit der höchsten Stufe „Class 5“ ausgeschrieben. Diese höchste Stufe hat dieser Weg auch verdient. Wir müssen an einigen Stellen nämlich die Hände benutzen, um weiter zu kommen. So kommt es, dass wir den Gipfel erreichen und bereits alles Wasser, das wir mitgeschleppt haben, getrunken haben. Auf dem Gipfel geniessen wir die Aussicht über die spezielle Landschaft. Von der Mine sieht man leider nicht so viel, darum machen wir uns nach einer kurzen Pause auch gleich wieder auf den Rückweg.

  • Der übertreibt etwas...

Im nahegelegenen Tom Price haben wir nach dem Platten in der Mongolei unsere zweite Panne: Diesmal steigt die 8-jährige Starterbatterie aus. In einem Land wie Australien ist das aber kein Problem und innerhalb weniger Minuten ist die passende Ersatzbatterie organisiert und auf dem Ladentisch. Inzwischen sind wir auch geübt, den Batteriekasten auseinanderzunehmen und ruck zuck ist die Batterie gewechselt und wir wieder startklar für die Weiterreise.

Exmouth

In Exmouth machen wir wiedermal eine Fahrpause und bleiben vier Nächte. Aber nicht, dass uns jetzt langweilig werden würde. Wir haben nämlich den Advanced Open Water Tauchkurs gebucht. So verbringen wir zwei Tage bei herrlichem Wetter auf dem Boot und machen fünf Tauchgänge am Ningaloo Reef. Wir sind jetzt in Fischidentifikation, Strömungstauchen, Bootstauchen, Unterwassernavigation und Tiefentauchen fast Profis. Die Unterwasserwelt am Ningaloo Reef ist sehr vielfältig. Wir haben nebst den farbigen Korallen und Fische auch Haie, Schildkröten, Wasserschlangen, Rochen und Oktopusse gesehen. Die für Exmouth bekannten Walhaie sind leider schon in den Süden weitergezogen.

  • Das Tauchboot, das wir fast für uns alleine hatten.

Cape Range Nationalpark

Nun geht es weiter in den Cape Range Nationalpark am Ningaloo Reef. Mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet steigen wir ins Meer. Beim Tauchen haben wir ja schon einiges der Unterwasserwelt gesehen, aber das Schnorcheln war trotzdem nochmal ein einzigartiges Erlebnis. Stundenlang schwimmen wir mit Meeresschildkröten, machen hunderte Fotos und  sehen sogar einen kleinen Hai und einen Rochen.
So und jetzt genug Unterwassertiere. Wenn ihr ans Ningaloo Reef reist, kauft euch Brille und Schnorchel und geht selber schauen 😉

  • Eine Schildkröte, ...

Beim Verlassen des Camps sehen wir ein Wohnmobil mit einem grossen Schweizerkreuz. Das gehen wir natürlich besichtigen. Es ist das erste Schweizer Auto, das wir in Australien treffen. Walter und Jila sind erst vor einigen Wochen in Australien angekommen und werden voraussichtlich zwei Jahre bleiben. Bei Kaffee und Guetzli plaudern wir über Erlebtes und Gesehenes. Die beiden sind schon viel gereist. Jila hat sogar die Strasse nach Vladivostok befahren, als da noch kein Asphalt war. 2000 km Piste durch Sibirien. Zum Glück ist diese Strasse inzwischen asphaltiert, sonst wären wir wohl noch nicht in Australien angekommen 😉 Wir danken euch für Kaffee, Guetzli und den guten Austausch!

Via Yardie Creek nach Coral Bay

So machen wir uns schliesslich mit etwas Verspätung auf den direkten Weg nach Coral Bay. Dieser 4WD Track startet mit der Yardie-River-Flussdurchfahrt. Überall haben wir gelesen, dass die Flussquerung sehr gefährlich sein soll und man sich vorher im Informationszentrum Infos zum Strassenzustand einholen soll. Im Informationszentrum geben sie uns aber keine Infos. Sie sagen nur: Befahren auf eigene Gefahr. Typisch australisch.
Als wir am Fluss ankommen, hat der natürlich kein Wasser. Aber das trockene Flussbett besteht aus Sand. Das heisst Luft ablassen und probieren. Mit 1.2 Bar haben wir kein Problem durchzukommen. Etwas später treffen wir aber auf der sandigen Piste auf zwei Australier, die im Sand stecken geblieben sind. Mit unseren Sandboards kommen sie wieder raus und können weiterfahren.
Die Strecke führt durch schöne Landschaft und wir geniessen die Fahrt auf dem „Feldweg“ entlang der Küste. Wir nehmen alle Abstecher ans Meer, um dort nochmals zu schnorcheln. Leider ist die Sicht nicht so gut und die Wellen sind auch gegen uns. Aber die Sandpisten ans Meer sind trotzdem sehr spassig.

  • Ein sandiger Track entlang der Küste.

Am folgenden Tag kommen wir in Coral Bay an, wo wir nochmals den Schnorchel und die Brille aufsetzen. Coral Bay hat den Namen mehr als verdient. Es gibt viel schöne Korallen, über die wir beim Schnorcheln schwimmen können.

  • Ein Drückerfisch

Australien: Ab ins Outback

Wieder zurück in Melbourne ist es schon dunkel und wir drängen uns durch den Feierabend-Verkehr Richtung Westen aus der Stadt raus. Melbourne und die Great Ocean Road haben wir ja schon gesehen, weshalb wir zügig Richtung Outback fahren.
Etwa 10 km vor dem Übernachtungsplatz, den wir uns ausgesucht haben, treffen wir auf dichten Nebel und sehen keine 20 m weit. Das haben wir nebelverwöhnten Seetaler seit Vladivostok nicht mehr gesehen (an dieser Stelle liebe Grüsse ins herbstliche Seetal). Das Plätzli mitten im Wald finden wir dank GPS trotzdem (an dieser Stelle liebe Grüsse an unsere GPS-Freunde).

Grampians Nationalpark

Wir planen einen zweitägigen Stopp im Grampians Nationalpark. Es ist das letzte Ferien-Wochenende der Australier. Und das kriegen wir zu spüren. Gefühlt halb Melbourne befindet sich im Grampians Nationalpark. Die Wanderung zum Pinnacle Lookout ist trotzdem sehr schön und wir werden mit einer tollen Aussicht belohnt.

  • Der Ausblick vom Pinnacle Lookout.

Die Wanderung am zweiten Tag, Jonas Geburtstags-Wanderung, fällt leider ins Wasser, es regnet den ganzen Tag. Nicht mal sein Geburtstagsmenu über dem Feuer können wir kochen und müssen es auf den nächsten Tag verschieben.

Jonas beim Zubereiten seines Geburi-Menues.

Oodnadatta Track und Old Andado Track

Nach einem kurzen Halt in Adelaide, wo sich Jonas seinen Geburtstagswunsch erfüllt (ein kleines Chochchessi) und wir uns für das Outback rüsten, geht es weiter in den Norden zum Oodnadatta Track. Die saftigen Feldern und vielen Rebberge ziehen an uns vorbei und die Landschaft wird immer trockener, bis wir schlussendlich im Outback landen.
Der Oodnadatta Track führt entlang der Old Ghan Railway. Die Zugstrecke von Adelaide nach Darwin hat heute eine andere Streckenführung entlang des asphaltierten Stuart Highways und die alte Strecke wurde zurückgebaut. Übrig geblieben sind nur noch die Holzbalken, welche die Schienen getragen haben, viele Brücken und hie und da ein verlassener Bahnhof.

  • Viele Roadtrains sind unterwegs.

In der Mitte des Tracks biegen wir ab Richtung „unterirdische Stadt“ Coober Pedy. Wir besuchen das Old Timers Museum, welches sich in einer alten Opalmine befindet. Es ist sehr interessant, wie sie früher mit Hammer und Meissel das Opal im Gestein gesucht haben. Sogar eine alte unterirdische Wohnung kann man besichtigen. Wunderbar kühl ist es im Innern der Mine, während es draussen 38 Grad ist. Trotz der Hitze lassen wir es uns nicht nehmen, in den „Abfallbergen“ der Minen nach Opal zu suchen, das sogenannte Noodling. Und tatsächlich finden wir den einen oder anderen Opal!
Wenn wir ehrlich sind, hat uns Coober Pedy aber ein bisschen enttäuscht. Es ist ein sehr touristisches Dorf, wo man nicht so viel von der Unterwelt zu sehen bekommt, wie wir erwartet haben.

  • Der Sprengmeister im Element.

Auf dem Weg weiter Richtung Red Center machen wir eine Zusatzschlaufe und fahren entlang des Old Andado Tracks. Mitten durchs Outback, mit einem Abstecher zum Mittelpunkt Australiens, führt uns dieser landschaftlich sehr schöne Track nach Alice Springs. Neben den härtesten Bäumen der Welt bekommen wir auch Ausläufer der Simpsons-Wüste und sogar Kamele zu sehen. Die Kamele wurden einst von den Kolonialisten nach Australien gebracht um das Outback zu erkunden. Die Tiere wurden dann in der Wildnis ausgesetzt und vermehrten sich rasant, in den letzten Jahren ist aber die Anzahl Kamele stark zurück gegangen.

  • Der Mittelpunkt von Australien.

Red Center

In Alice Springs füllen wir wieder alles auf, so dass wir Richtung Red Center starten können. Wir fahren durch den West MacDonnell Range Nationalpark und besuchen alle Wasserlöcher, die die Region zu bieten hat. Diese sind erstaunlich kalt bei den herrschenden Aussentemperaturen von  38° und bieten eine herrliche Erfrischung.

Trotz der Hitze machen wir immer wieder kleine Wanderungen. Die Wanderung auf den Mount Sonder starten wir um 03:50 Uhr bei 28° (man kann sich vorstellen wie gut wir bis dahin geschlafen haben). Pünktlich zum Sonnenaufgang haben wir die 8 km Aufstieg geschafft und machen uns nach einer Pause und dem Gipfelbucheintrag auch gleich wieder auf den Weg zurück, bevor die Sonne wieder mit voller Kraft vom Himmel scheint.

Früh aufstehen hat sich gelohnt!

Den nächsten Stopp machen wir beim Kings Canyon, wo wir eine tolle Wanderung um den Canyon herum machen. Die Landschaft mit ihren 1000 Hügeln ist für uns die eigentliche Attraktion und nicht der Canyon. Wir haben jetzt doch schon einige und vor allem grössere Canyons gesehen.

  • Der Kings Canyon

Beim Uluru haben wir die 10 km lange Wanderung einmal rundherum gewählt. Wir starten am späten Nachmittag. Heiss ist es trotzdem noch und unsere drei Wasserflaschen reichen gerade knapp, um die Strecke zu bewältigen. An diversen Stellen sind Tafeln aufgestellt mit der Bitte, dass man keine Fotos machen soll, weil dieser Abschnitt des Berges eine heilige Stelle für die Aborigines enthält.
Auch der Berg selbst ist heilig für sie, weshalb sie die Touristen bitten, nicht nach oben zu steigen. Bis jetzt war es aber nicht offiziell verboten hochzusteigen. Das wird sich rund eine Woche nach unserem Besuch ändern, dann wird der Weg offiziell gesperrt. In den Medien las man viel davon, dass es einen regelrechten Ansturm auf den Uluru gibt, da viele noch die letzte Chance nutzen wollen. Wir stellten uns auf das Schlimmste ein. Doch es ist kein Problem: Auf dem Camping hat es noch viele freie Plätze, den Basewalk haben wir sowieso für uns alleine und lediglich zur Stosszeit am späten Nachmittag sind viele Wanderer auf dem Weg nach oben zu sehen.
Am Abend postieren wir uns mit 1000 anderen Touristen auf dem Sunset-Parkplatz und bestaunen den Uluru beim Sonnenuntergang.

  • Stosszeit beim Aufstieg.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zu den Olgas. Die Olgas waren früher ebenfalls ein riesiger Sandsteinmonolith, wie es heute der Uluru ist. Die Olgas sind aber schon etwas älter und durch Wind und Wetter hat sich der riesige Monolith abgetragen und es sind kleinere rundliche Hügel entstanden. Die Wanderung durch diese Hügel und vor allem die Steilwände sind sehr faszinierend und wir haben für die Wanderung tatsächlich mal die Zeit gebraucht, welche die Australier auf der Tafel jeweils angeben.

Auf dem Weg zurück nach Alice Springs wählen wir den Boggy Hole Track, welcher nicht so sehr befahren ist. Wasser führt der Fluss, dem wir folgen, leider keines. Pech für Jonas, der schon lange auf die nächste Wasserdurchfahrt wartet. Nur das Boggy Hole mittendrin hat ein bisschen Wasser. Wir geniessen die schöne Natur mit den wilden Pferden sehr nach den doch eher touristischen Tagen zuvor.
Einen weiteren Abstecher machen wir ins Palm Valley. Ein total grünes Tal mit vielen Palmen mitten im Outback! Da fehlt nur noch das erfrischende Meer!
Durch den Owen Springs Nationalpark fahren wir zum Abschluss noch ins Rainbow Valley, wo wir einen schönen Sonnenuntergang geniessen.

  • "Flussdurchfahrt" auf dem Boggy Hole Track.

Nach einer Woche sind wir zurück in Alice Springs. Eigentlich hätten wir viel mehr Zeit für diese Rundtour ins Red Center geplant. Doch es gab zwei Faktoren, die uns immer weiter getrieben haben: die Hitze und die Fliegen. Die kleinen Viecher wollen immer in Nase, Augen und Ohren kriechen. So sind wir nicht mehr ohne Kopfnetz aus dem Auto gestiegen. Diese Viecher zusammen mit den meistens 38° (tiefste Nachttemperatur 28°) führten dazu, dass wir die Zeit am liebsten im fahrenden Auto verbracht haben. Und dass wir nun etwas mehr Zeit für die Westküste haben (nicht dass ihr noch auf die Idee kommt, dass wir früher nach Hause kommen 😉).

Solange sie auf dem Rücken sitzen, sind sie noch harmlos…

Australien: Tasmanien

Eigentlich haben wir nicht mehr damit geplant, nach Tasmanien zu gehen (Schande über uns, da hätten wir echt was verpasst). Die Verschiffung im Container, die genug lang dauerte, und die Tatsache, dass unter der Woche keine Plätze auf der Fähre verfügbar waren, liessen uns diese Pläne über den Haufen werfen.
Die Great Ocean Road war aber so schön, dass wir bis am Wochenende noch nicht weit weg von Melbourne waren. Also buchten wir kurzfristig die Tickets und fuhren zurück nach Melbourne, um mit der Fähre nach Tassie, wie die Insel von den Australiern genannt wird, zu tuckern.

Fähre nach Devonport

Die Fahrt nach Tasmanien dauert einen ganzen Tag. Und abgesehen vom Ärger mit der Fährgesellschaft ist die Überfahrt schön und Jonas kann sogar einige Delfine sichten. Den Tag nutzen wir gleich, um unsere Zeit in Tasmanien zu planen, denn praktischerweise gibt es auf der Fähre ein Informationszentrum, welches bei der Planung behilflich ist. Zwei Wochen werden wir auf der Insel, die rund 1.5 Mal so gross wie die Schweiz ist, verbringen. Das genügt natürlich nicht, um alle Perlen Tasmaniens zu besuchen. Wir wollen aber die Regensaison im Norden (ab November) möglichst meiden und wollen daher Anfangs Oktober Richtung Norden aufbrechen, deshalb geben wir uns für Tassie „nur“ 2 Wochen Zeit.

Gestrandet am Boat Harbour Beach

Nanuk mag einfach keine Schiffsfahrten! Als wir die Fähre wieder verlassen wollen, spinnt das Batteriesystem wieder. Der Motor startet ohne Probleme, aber all unsere elektrischen Einrichtungen streiken. Wie schon in der ersten Nacht in Melbourne müssen wir die erste Nacht in Tasmanien wieder ohne Licht und Heizung verbringen, wobei es in Tasmanien natürlich einiges kälter ist als in Melbourne.
Immerhin funktioniert die Alarmanlage noch, damit wecken wir nämlich am nächsten Morgen gleich all unsere Camp-Nachbarn. 😉

Wir fahren bis zur malerischen Bucht von Boat Harbour Beach, wo wir zwei Nächte verbringen und uns unseren Problemen widmen. In Boat Harbour Beach trifft türkisfarbenes Wasser auf weissen Strand, welchen wir für uns alleine haben. Einfach traumhaft!
Wir zwei Hobby-Elektriker (haha) widmen uns aber nicht der schönen Umgebung, sondern unserem Lieblingsteil im Auto: dem Batteriekasten.
So, fertig Ironie. Jonas findet nämlich ein Kabel an der Doppelbatterie-Steuerung, das aus dem Kabelschuh gerissen ist. Neu anschliessen, alles wieder einbauen und tatsächlich funktioniert wieder alles wie gewohnt (auch noch 5 Wochen danach, Anm. der Redaktion).

  • Jonas am Werk

Nun bleibt doch noch Zeit, uns bei einem Spaziergang der schönen Umgebung zu widmen. Zurück beim Auto treffen wir auf Sam. Völlig aus dem Häuschen spricht sie uns auf das Auto und unsere Reise an. Sie und ihr Freund Jake werden im Januar nämlich mit einem Land Rover Richtung Europa aufbrechen. Kurzerhand lädt sie uns für den nächsten Abend ein, da sie so viele Fragen an uns hat.
Den Abend bei Sam und Jake geniessen wir sehr. Nach gegenseitigen „Hausbesichtigungen“ tauschen wir uns über unsere Pläne aus und kriegen noch einige Insider-Tipps für Tasmanien. Dann kann es ja losgehen!

Wild wild West

Wir fahren in den wilden Westen Tasmaniens, zum Western Explorer Track. Der Western Explorer Track ist eine Schotterstrasse, die durch das abgelegene Gebiet führt. Landschaftlich das schönste Gebiet in Tasmanien, weil es kaum bewohnt ist und die Natur sich von der schönsten Seite zeigen kann. Die Nächte verbringen wir gerne direkt am rauen Meer und halten stets Ausschau nach Walen, welche wir auch sichten.

Endlich gibt es auch wieder 4×4-Tracks, leider können wir aber nicht alle befahren. Es gibt Strecken, die man nur mit mindestens drei Fahrzeuge im Konvoi fahren kann und daher für uns wegfallen. Und es gibt solche Strecken, die man nur bei trockenem Wetter befahren kann. An diese wagen wir uns trotz Regen und müssen aber einsehen, dass sie bei Regen wirklich nicht befahrbar sind.

  • Der Frühling kommt auf dem Table Cape

Aurora Australis

Da sich der Westen eher regnerisch zeigt und sich Aktivität am Nachthimmel in Form von Aurora Australis (Südlichter) ankündet, queren wir die Insel und wechseln an die Ostküste, wo schöneres Wetter herrscht.
Wir finden ein Plätzli am Strand, wo wir auch übernachten können. Sobald es dunkel wird, nehmen wir den besten Platz ein und warten, bis die Sterne sichtbar werden. Der Parkplatz füllt sich langsam und immer mehr Asiaten stehen um uns herum. Es sind praktisch keine Australier anwesend, da an diesem Abend auch der Football-Final stattfindet und alle Australier vor einem Bildschirm sitzen. Nach Einbruch der Dunkelheit erscheint langsam die Aurora Australis am Horizont hinter den Wolken und Melanie kann kaum noch auf die Kamera sehen, weil die Asiaten auch gerne die tolle Kamera und die tollen Fotos sehen wollen. 😉

Aurora Australis

Ost- und Nordküste

An der Ostküste sind deutlich mehr Touristen unterwegs. Auf dem Weg zu den Ruinen von Port Arthur kommt so auch unsere Seilwinde wieder mal zu einem Einsatz. Wir dürfen einen Inder, der sein Mietauto im Strassengraben versenkt hat, mit der Seilwinde herausziehen.

In Port Arthur schauen wir uns dann die Ruinen einer Sträflings-Mine an, die anfangs 19. JH von den Briten geführt wurde. Die ganz schlimmen britischen Sträflinge wurden damals nach Tasmanien verbannt, wo sie härteste Arbeit verrichten mussten. Die Szenerie scheint heute surreal, liegt doch die Mine direkt an einer wunderschönen, türkisfarbenen Bucht.

Die Ostküste Tasmaniens lädt auch zum Wandern ein. Wir wandern unter anderem ans Cape Hauy, der Küste entlang geht es hinaus an die Spitze, wo 30 Meter hohe Steinsäulen aus dem Wasser ragen. Am nächsten Tag erklimmen wir im Freycinet Nationalpark den Mount Amos. Hier ist die Aussicht so schön, dass wir zwei Stunden auf dem Gipfel sitzen, die Umgebung geniessen, auf den Wineglassbay schauen und über die Touristen fluchen, welche zum Glück nicht den harten Kletter-Aufstieg auf den Mount Amos gewählt haben, sondern den gemütlichen Spaziergang zum Aussichtspunkt bevorzugen.

An der Nordküste finden wir einen Strand, den wir mit dem Auto befahren dürfen. Am Waterhouse Beach entlang düsen wir durch den Sand und haben mächtig Spass dabei. Natürlich nutzen wir die Chance und übernachten direkt am Sandstrand.

  • Cape Hauy

Zu Besuch bei Baldocks

Am letzten Tag, bevor wir wieder auf die Fähre müssen, dürfen wir die Familie Baldock besuchen. Die Baldocks sind Verwandte von Janine und Adi vom Team rotekiste.ch. Von Janine und Adi durften wir im Januar noch viele Tipps für unsere Reise erhalten, vielen Dank an dieser Stelle!
Die Familie hat uns wundervoll aufgenommen. Wir fühlen uns gleich wie zu Hause. Am Abend gibt es leckere Älplermakronen in der vollen Stube. Danach spielen wir unser erstes Brändi Dog mit internationaler Besetzung. Uncle Phil, der unter der Obhut von Melanie spielt, ist begeistert, dass er eine Runde Brändi Dog mit Jonas spielen darf. Denn Jonas hat mal beim Brändi quasi als Supervisor gearbeitet und ist somit der Brändi-Dog-Gott am Tisch. Es war eine sehr lustige Runde, die wir sicher nie mehr vergessen werden.
An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an die Baldocks für diesen tollen Abend!
See ya in Switzerland.

Eine Runde Brändi-Dog am anderen Ende der Welt

Australien: Die Ostküste

Eigentlich hatten wir die australische Ostküste nicht auf dem Plan. Doch da der Container mit unserem Auto etwas lange in Vladivostok stand und auf ein Schiff wartete, haben wir nun plötzlich 3 Wochen „übrig“. Leider 3 Wochen ohne Nanuk. Also buchen wir kurzentschlossen ein Büssli und fahren von Brisbane nach Melbourne, wo wir dann Nanuk wieder entgegennehmen können.

Wir sind im australischen Winter unterwegs und somit in der Nebensaison. Das ist perfekt für uns, denn das bedeutet Temperaturen von 15 bis 25° Grad und wenig Leute, obwohl wir die Hotspots besuchen.

An dieser Stelle auch noch ein herzliches Dankeschön an unsere Australien-Freunde aka „Stones Reisen“, „MaNi-Touren“ und „Wilihöfler Down Under“, die uns mit Reiserouten und Tipps versorgt haben.

Unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen

Wir landen in Brisbane und machen uns mit dem Taxi gleich auf den Weg zu Apollocampers, wo wir einen Bus für die nächsten 3 Wochen gemietet haben.
Nachdem wir die Instruktions-Videos geschaut haben und die nette Frau uns noch eine Versicherung aufgeschnorrt hat, dürfen wir den Toyotabus entgegen nehmen.

Unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen.

Der Bus, mit 365’000 km auf dem Tacho, hat die guten Zeiten auch schon hinter sich. Die Einbauten haben quasi keine Ecken und Kanten mehr und die Platzeinteilung haben wir im Defender, mit weniger Platz, definitiv besser hinbekommen. Hauptsache wir haben eine Mikrowelle im Bus!
Für 3 Wochen muss das aber nun reichen und auseinander fallen wird es ja hoffentlich nicht.

Nun ja, beim ersten Abwasch läuft das ganze Wasser vom gefüllten Abwaschbecken direkt unten ins Kästli, wo unsere Kameras lagern. Zum Glück liegen sie in der Tasche und wir können den SuperGAU gerade noch verhindern (nachdem die GoPro die vorige Woche schon in Japan einem Wasserschaden zum Opfer gefallen ist). Unser Camping-Nachbar leiht uns einen Schraubenzieher, damit wir den Anschluss wieder richtig montieren können. Fängt ja gut an!

Fraser Island

Da wir mit dem 2WD Bus nur 12 km pro Tag auf unbefestigten Strassen fahren dürfen, buchen wir eine Tagestour mit einem Offroad-Fahrzeug auf Fraser Island.
Die Tour startet um 5:55 Uhr in Noosa. Wir starten um 5:10 Uhr mit einem 4km-Spaziergang zum Treffpunkt in den Tag, da um diese Uhrzeiten noch keine Busse fahren.
Pünktlich erscheint der Isuzu 4×4 LKW und wir fahren erstmal 1.5 Stunden in den Norden und setzen da mit der Fähre auf Fraser Island über. Unser Chauffeur Andrew ist die Strecke wohl schon tausend Mal gefahren. Er kennt nur vollgas. Allerdings haben wir ein straffes Tagesprogramm, da muss man schon vorwärts machen.
Auf Fraser Island fahren wir endlich wieder offroad. Wir besuchen ein Schiffswrack, fahren durch den Urwald und können im Süsswassersee baden. Wir können Wale und Delfine beobachten und sehen sogar noch einen Dingo, von welchen es auf Fraser Island nicht mehr viele gibt.

Mit dem starken australischen Akzent von Andrew sind wir noch etwas überfordert. Die Natur lädt aber sowieso dazu ein, weniger zuzuhören und mehr zu geniessen.

  • Unser Offroadfahrzeug in Fraser Island.

Küste und Regenwald

Weiter geht es nach Brisbane und Byron Bay, wo wir diverse Leckereien (Bier, Glace, Cocktail) probieren müssen, damit wir zu Hause ein Abendessen spendiert bekommen.

Glace geniessen in Byron Bay.

Wir machen unterwegs immer wieder Abstecher in Nationalparks und gehen dort wandern. Die gut ausgebauten und beschilderten Wanderwege hier sind ein Genuss! Das haben wir in den bisherigen Ländern etwas vermisst.

Beim Wandern in Australien haben wir immer die Schlangen im Hinterkopf. Wir sind ganz aufmerksam und Jonas darf immer voraus laufen. Bis jetzt haben wir aber erste eine Schlange gesehen, welche gerade die Strasse querte.

Im Glasshouse NP wandern wir um den Hügel Tibrogargan. Nach oben können wir leider nicht, weil man klettern muss und es anfängt zu regnen.
Im Lamington NP wandern wir durch den Regenwald auf dem ersten Baumwipfelpfad der Welt. Faszinierend wie hoch diese Bäume sind und wie grün der Wald ist. Weil es so schön ist, machen wir noch eine zweite Wanderung zum Moran Wasserfall.
Im Dorringo NP hat es wieder Regenwald mit Wasserfällen. Wir machen die Rundwanderung und achten heute ganz besonders auf die schwarzen Schlangen mit dem roten Bauch. Die soll es hier geben und sie sind ziemlich giftig. Wir sehen natürlich keine Schlange, aber sie wahrscheinlich uns.

  • Hoch auf die Aussichtsplattform im Lamington Nationalpark.

Auf unserer Route der Küste entlang stoppen wir immer wieder und bewundern zauberhafte Beaches, beobachten die Wellen, besuchen ein Koala-Spital und wandern entlang bizarren Felsformationen.
Wir sind fast schon etwas überfordert ab diesem touristischen Angebot!

  • Der östlichste Punkt von Australien in Byron Bay.

Sydney

In Sydney haben wir super Wetter. Wir bleiben einige Tage auf einem Camping und fahren mit dem Zug für Sightseeing in die Stadt. Uns gelingen am Abend tolle Fotos von der Stadt, dem Opernhaus und der Harbour-Bridge.

Das Opernhaus bei Nacht…
… und bei Tag.

In Sydney wollen wir noch unsere Bank-Karte, die wir in Brisbane bestellt haben, abholen. Sie ist leider nicht in Sydney angekommen, sondern wartet in Brisbane. Sie versichern uns aber, dass wir sie zwei Tage später abholen können. Nach unserem Abstecher in die Blue Mountains kehren wir also nochmals zurück nach Sydney. Natürlich ist die Karte wieder nicht da. Also lassen wir sie nach Melbourne weiterschicken. Die Karte verfolgt uns somit während der ganzen Ostküsten-Reise.

Weiter südlich von Sydney finden wir endlich das seit drei Monaten gesuchte Ladekabel für den Laptop von Melanie. Wir sind gefühlt in 1000 Elektro-Läden gewesen. Und eine Online-Bestellung an eine Pick-Up-Station in Ländern wie der Mongolei oder Russland wollten wir nicht wagen bzw. haben wir keine entsprechende Stationen gefunden. Doch jetzt ist alles gut. Wir können jetzt den Laptop im Auto laden und müssen auch nicht mehr drei Adapter nutzen, um den Laptop zu laden.

Kein Witz, aber anders konnten wir den Laptop nicht laden!

Sydney bis Melbourne

Von Sydney aus machen wir noch einen 2-tägigen Abstecher in den Blue Mountains Nationalpark. Bei blauem Himmel geniessen wir die blauen Berge und die absolut atemberaubende Aussicht, die sich uns nach schönen Wanderungen eröffnet.

  • Blue Mountains: Auf dem "Ruined Castle".

Weiter geht es über gewundene Strassen ins Kangaroo Valley. Die Wombats (keine Bären gäll Luki) und Kängurus watscheln unbeirrt über den Campingplatz.

Ein Känguru hatten wir übrigens schon am ersten Abend neben unserem Camper gesichtet. Auch sonst sind wir schon einigen Vertretern der australischen Tierwelt über den Weg gelaufen: Neben den Wombats und Kängurus haben wir Delfine, Wale, Papageie, Possums, Ameisenigel, Wallabys, einen Dingo, einen Koala, eine Schlange, Leguane, Pelikane, Kakadu und jede Menge Bush Turkeys gesehen. Und der Kuckuck, der uns auf der ganzen Reise von der Schweiz bis nach Vladivostok begleitet hat, wurde vom Kookaburra abgelöst.

  • Känguru

Am nächsten Morgen geht es zu den Fitz Roy Wasserfällen. Mit Daunenjacken und Mützen wagen wir uns auf die Aussichtsplattformen. Leider fliesst nicht so viel Wasser. Das Schauspiel mit dem Wind, der das Wasser im Wald verteilt, anstatt dass es nach unten fällt, ist dann aber auch sehr interessant.
Am Nachmittag tauschen wir Daunenjacke und Mütze gegen Bikini und Badehose und hüpfen in das erfrischende, türkisblaue Wasser am Jervis Beach. Den Strand haben wir für uns alleine. Es scheint noch nicht Badesaison zu sein.

Am Morgen besuchen wir mit Daunenjacke die Fitz Roy Falls…
… und am Nachmittag baden wir im Meer!

Uns zieht es jetzt nach Melbourne. Wir haben nicht mehr viel Zeit für Zwischenstopps und fahren nun etwas mehr Kilometer am Tag als bisher.
Die San Francisco II, die unser Nanuk geladen hat, überholt uns sogar noch und kommt am Dienstag (10.09.19) und somit vor uns in Melbourne an.

Unsere Hoffnung ist (50% Wahrscheinlichkeit laut unserem Agenten), dass wir Nanuk am Freitag (13.09.19) zurück bekommen. Das Büssli müssen wir am Samstag abgeben und das wäre somit perfekt. Nur macht leider die Quarantänekontrolle nicht mit und setzt den Kontrolle-Termin auf den nachfolgenden Dienstag (17.09.19).
Also quartieren wir uns in Melbourne im 32. Stock eines Hochhauses ein und haben wieder mal Zeit für Sightseeing und Blogschreiben.

Japan: Tauchen in Okinawa

Die südlichste Präfektur von Japan ist Okinawa. Okinawa liegt mitten im Meer und umfasst die zu den Ryukyu-Inseln gehörenden Inseln Okinawa, Miyako und Yaeyama. Wir fliegen auf die Hauptinsel Okinawa Honto, wo wir das Tauchbrevet absolvieren werden.

Da der Flug auf die Insel ein Inlandflug ist, dauert das Einchecken und Gepäckaufgeben nur 5 Minuten. Der Flug ist nach zwei Stunden auch geschafft und wir steigen auf den Bus um. Google gibt uns an, dass wir bei der 83. Haltestelle aussteigen müssen! Nach zweieinhalb Stunden Busfahren haben wir es endlich geschafft und werden in der Pension Weekend herzlich empfangen.
Am Abend geniessen wir am Strand ein Fertiggericht aus dem Supermarkt und freuen uns, dass wir jetzt nicht mehr so viele Leute um uns haben.

Der traumhaft schöne und meschenleere Strand in Okinawa.

Die ersten Tage verbringen wir mit Baden und Schnorcheln und dem Lernen der Theorie für das Padi Open Water Tauchbrevet.
Dann beginnt endlich unser Tauchkurs, den wir bei Piranha-Divers gebucht haben, weil sie Kurse auch auf Deutsch anbieten. Wir treffen es dann mit unserem Tauchlehrer Pierre perfekt! Denn er ist Schweizer und sein Rheintaler Deutsch verstehen wir ohne Probleme.

Am ersten Tag machen wir eine Prüfung, um zu beweisen, dass wir die Theorie gelesen haben. Nach ein paar Trockenübungen geht es dann schon ins Pool, wo wir zwei Stunden unter Wasser verschiedene Übungen machen.

Am zweiten Tag geht’s zum Gorilla Chop, wo wir bei Wellengang unsere ersten zwei Tauchgänge im Meer unternehmen. Wir tauchen bis auf 8 Meter runter und machen alle Übungen, die wir im Pool gemacht haben, nochmals im Salzwasser. Dabei sehen wir bereits viele Fische und Korallen. Es macht sehr viel Spass, die Unterwasserwelt zu erkunden.

Am dritten Kurstag fahren wir zum Horse Shoe. Unser Tauchlehrer Pierre meint, dass wir es bereits so gut machen, dass wir beim ersten Tauchgang am heutigen Tag die verbleibenden Übungen machen, um dann den zweiten Tauchgang zu geniessen. Das freut uns natürlich!
Wir geben bei der Navigations-Übung unser Bestes. Nach 45 Minuten und einer wunderschönen Divewall, an der wir bis auf 17 Meter runter tauchen, ist der erste Tauchgang vorbei.
Nach einer Pause geht’s weiter zum Einstieg „Toiletbowl“ für den zweiten Tauchgang, welchen wir nun also geniessen dürfen. Wir springen in die Toilettenschüssel und tauchen auf 18 Meter runter, wieder an eine Divewall. Diesen Tauchort haben wir ausgewählt, da man dort ab und zu Haie sehen kann. Wir haben das grosse Glück und begegnen tatsächlich zwei Haien. Einer ist etwas neugieriger und Pierre kann ihn fotografieren. Danach begegnen wir noch einer Schlange, die auftaucht um Luft zu schnappen und dann direkt hinter Jonas wieder abtaucht.

Für uns war es ein super Tauchkurs. Pierre hat uns alles genau erklärt und uns sicher durch die Übungen geführt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Pierre und Piranha-Divers für den tollen Kurs und die Fotos!

  • Unterwegs im Wunderland Unterwasser.

Weil es uns so gefallen hat, buchen wir gleich noch einen Fun-Tauchgang vom Boot aus. Da erleben wir auch gleich, wie das Tauchen mit Massentourismus funktioniert.

Beim ersten Tauchgang sind wir als Gruppe noch alleine auf dem Boot. Wir tauchen bei einer Korallenfarm. Unter Wasser wurden auf Eisengestellen aller Art Korallen angesiedelt, die dort nun langsam wachsen dürfen.

Beim zweiten Tauchgang ist das Boot voller Touris. Alle wollen durch die „Blaue Höhle“ tauchen. Als wir bei der Höhle ankommen, verstehen wir, warum unser Tauchguide nicht in die Höhle tauchen will, sondern das Gewässer vor der Höhle bevorzugt. Es hat gefühlt 1000 Leute und alle stehen artig in einer Linie an, um in die Höhle zu kommen!
Die anderen Tauchschulen bieten an, dass man ohne Ausbildung durch die Höhle tauchen kann. Die Leute kriegen die Tauchausrüstung und werden dann im Wasser von einem Tauchguide durch die Höhle gezogen. Wir lachen uns kaputt und tauchen in die andere Richtung in der Hoffnung, einige Schildkröten zu sehen. Heute haben wir aber leider kein Glück und begnügen uns mit Korallen und farbigen Fischen.

  • Findet Nemo!

Jetzt ist unsere Japanreise fertig und es geht weiter ins letzte Land unserer Reise. Wir hoffen, dass der Flieger startet, weil schon wieder ein Taifun angekündigt ist.

Schon auf dem Weg zum Flughafen erfahren wir, dass unser erster Flug ab Okinawa verspätet ist und das Umsteigen in Hongkong wohl etwas knapp wird. Am Flughafen werden wir dann auch tatsächlich ausgerufen! Am Schalter erfahren wir, dass sie unseren zweiten Flug von Hongkong nach Australien umgebucht haben, damit wir sicher genügend Zeit zum Umsteigen haben.
Mit Verspätung starten wir dann in Naha Richtung Hongkong. Vom Streik in Hongkong kriegen wir nichts mit und am Flughafen läuft dann alles nach Plan. Australien wir kommen!

Das Flugzeug ist fast leer. Nach den Streiks am Hongkonger Flughafen traut wohl niemand mehr bei der Hongkonger Fluglinie einen Flug zu buchen.

Mongolei: Die Wüste Gobi

Nachdem wir im Westen hauptsächlich auf den asphaltierten Hauptverkehrsachsen unterwegs waren, stechen wir in der Mitte der Mongolei in den Süden runter Richtung Gobi, ab in ein Abenteuer abseits von guten Strassen und Zivilisation.

UNESCO-Weltnaturerbe: Wasserfall Orkhon

Nach dem Kloster in Karakorum fahren wir ins Orkhon-Tal, dieses Tal gilt als Weltnaturerbe. Die Pisten führen erst durch Sand, dann wird es grüner und irgendwann schlängeln wir uns durch eine Lavalandschaft. Es ist sehr interessant, wie der Orkhon-River durch die Landschaft fliesst. Wir übernachten am Fluss, windgeschützt durch riesige Lavawände.
Weiter geht es zum Wasserfall. Wir fahren wie üblich bis zu unserem Ziel. Das wir einen kleinen Umweg machen müssen, da die Strasse plötzlich von einem Zaun unterbrochen ist, stört uns nicht. In der Mongolei gibt es immer einen Weg! Beim Wasserfall angekommen, treffen wir aber gleich auf einen Mann, der nicht so Freude hat, dass wir hier mit dem Auto ankommen. Er meint, wir sollen zurück zum Parkplatz und den Rest laufen. Wir fahren natürlich zurück zum Zaun, welcher anscheinend den Parkplatz markiert, und laufen zum Wasserfall.
Der Wasserfall fällt eigentlich fast in ein Loch. Wir stehen oben am Wasserfall und können 2/3 rund herum laufen. Wir wandern auch runter, um den Wasserfall von unten zu sehen. Dort unten ist wie eine andere Welt, es ist grün und hat viele Bäume und Blumen, eine richtige kleine Oase in der ansonsten sehr steinigen Umgebung.

Der Orkhkon-Wasserfall.

Danach geht es weiter durch das Orkhon-Tal. Bald merken wir, dass sich wohl nicht so viele Touristen weiter ins Tal verirren. Die Piste ist immer weniger befahren und nach der 20. Flussdurchfahrt hören wir auf, die Durchfahren zu zählen. Doch Melanies Navigationskünste führen uns durchs ganze Tal, wiedermal richtige Offroad- und Serpentinenpisten bis auf 2600 müM. Dort oben durchqueren wir das lange Hochtal, um am Schluss über den Pass auf 2800 müM steil in das nächste Flusstal runter zu fahren. Als wir unten ankommen, empfangen uns etwa 20 Schneegeier (fachmännisch überprüft), die alle darauf warten, dass ein Schaf oder Pferd ins Gras beisst. 😉

Mongolen bei der Arbeit im Orkhon-Tal.
Eine der unzähligen Wasserdurchfahrten.

Pneu wechseln

Schon vor dem Wasserfall im Orkhon-Tal  haben wir mit einem Hinterrad an einem Lavastein angehängt, was zur Folge hatte, dass wir einen platten Reifen haben. Glücklicherweise ist es der Reifen, der bereits bei unserer Abfahrt in Hochdorf einen Schlitz hatte. Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet, dass wir mit diesem Rad noch bis in die Mongolei kommen.
Wir haben das Loch versucht zu reparieren, aber es war zu gross. Also gehen wir im nächsten Dorf auf die Suche nach einem Automechaniker, der uns den neuen Reifen (welchen wir in weiser Voraussicht seit der Schweiz dabei haben) auf die Felge aufziehen kann.
Die Herren, die neue Reifen verkaufen, sagen uns, wo wir einen Mechaniker mit dieser Maschine finden. Also versuchen wir unser Glück bei einem jungen Herrn. Er meint, dies sei kein Problem und nimmt das Rad mit ins Haus. Alter Reifen runter und neuer drauf, soweit kein Problem, er versteht die Maschine. Dann wird es spannend, da er den Reifen nicht richtig an seinen Platz bringt, kann er ihn nicht aufpumpen. Mittlerweile sind bereits vier Leute am helfen oder zuschauen. Die Kommunikation mit ihnen ist schwierig, wir lassen sie mal machen.
Dann kommt ihnen die Idee, dass sie den Reifen auf die Felge sprengen könnten. Gute Idee. Nur haben sie scheinbar keine Ahnung davon. Mit einem uns nicht bekannten Brennstoff versuchen sie mehrmals, den Reifen auf die Felge zu sprengen. Abgesehen davon, dass alles in Flamme steht, passiert aber nichts. Nach mehreren Versuchen und dem ungeduldig werdenden Jonas gehen wir zu einem anderen jungen Mann, welcher anscheinend nur Reifen wechselt. Dieser hat sein Handwerk im Griff. Allerdings kann auch dieser den Reifen nicht so anbringen, dass er ihn mit Luft füllen kann. Schlussendlich holen wir unseren Bremsreiniger und machen es selber. Fazit: Auch wenn die Mongolen sagen, sie können es, mach es lieber selber. Dann sparst du Nerven und Zeit. 

Jonas versucht nochmals, den platten Reifen zu flicken und zu pumpen. Bringt leider nichts.

Die Highlights in der Gobi

Jetzt geht es endlich los in die Gobi-Wüste! An unserem ersten Tag führt uns die Strasse durch kleine Dünen und karge Landschaften. Und es regnet! Wir hatten den ganzen Tag Regen in der Wüste, das haben wir uns definitiv anders vorgestellt.
Am zweiten Tag fahren wir durch Gesteinslandschaften und finden 5000 Jahre alte Petroglyphen. An diesem Ort haben sich viele Steinzeitmenschen verwirklicht. Es gibt unendlich viele Petroglyphen: Steinböcke, Pfeilbogenmenschen, Hirsche, Kamele und auch ein sehr böser Wolf muss sich da herumgetrieben haben. Beim Zurückfahren vom Hotspot entdecken wir, dass es im ganzen Tal an jedem einigermassen flachen Stein solche Zeichnungen hat. Die Rückfahrt ist also quasi eine Safari. Anstatt lebende Tiere spüren wir aber gezeichnete Tiere auf!

ORIENTIERUNG
Es wird immer trockener und die Wege sind auf der Karte auch nicht mehr eingezeichnet. Wir fahren kreuz und quer durch die Wüste. Jedesmal, wenn sich die Wege kreuzen, überlegen wir, welcher jetzt besser an unser Ziel führen könnte. Manchmal verschwindet der gewählte Weg auch plötzlich wieder, verläuft einfach ins Nichts und keine Spuren sind mehr sichtbar. Dann müssen wir querfeldein fahren, bis wir wieder auf einen Weg treffen.
Schon in den hügeligeren Gegenden hatten wir manchmal das Problem, dass wir auf der Karte keine Strassen eingezeichnet hatten. Aber da konnten wir uns wenigstens an den Hügeln und Tälern orientieren. Ist man sichs sonst gewohnt zu sagen „nimm die dritte Strasse rechts“, sagen wir nun Sätze wie „fahre weiter dem Flussbett entlang und nimm das dritte Tal rechts“.
In der Gobi ist es aber etwas schwieriger, da wir nur von Zeit zu Zeit ein kleines Gebirge durchqueren, ansonsten ist es flach und es gibt nur wenige Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann.

Eine Seltenheit: Die Wüsten-Autobahn.
Hier sind die Spuren noch deutlich zu sehen.

KHERMEN TSAV UND GURVANTES
Irgendwann finden wir aber wieder einen richtig guten Weg und fahren an einer Mine vorbei auf die nächsten Hügel. Bei Vollmond übernachten wir in den Hügeln. Weit abseits vom letzten Dorf und den letzten Jurten.

Beim Spazieren ist plötzlich der Mond im Weg.

Beim Khermen Tsav Canyon erleben wir dann den bisher wärmsten und auch trockensten Tag. Es ist 35° im Schatten bei der wunderschönen, grünen Oase im Canyon (wir wissen, dass bei euch Zuhause auch warm ist).

  • Die Oase im Khermen Tsav.

Dem Canyon entlang geht es weiter durch die Wüstenlandschaft bis ins Dorf Gurvantes, hier füllen wir wiedermal Wasser und Kühlbox und suchen den Gesteinsbogen, den wir im Reiseführer einer französischen Familie gesehen haben (die Familie haben wir noch im russischen Altai getroffen). Wir konnten den Bogen einfach nicht finden und haben uns schon damit abgefunden, dass er wohl inzwischen eingestürzt ist. Hinter dem letzten Steinhaufen, zeigt er sich dann doch noch. Etwas kleiner, als wir ihn erwartet haben, deshalb haben wir ihn wohl nicht gerade gesehen.

Der kleine Bogen, der doch noch steht.

KHONGORYN ELS
Durch ein farbiges kleines Faltengebirge fahren wir zum nächsten Highlight: die Khongoryn-Dünen. Die Dünen durchqueren wir auf einer offiziellen Strasse auf Sand in einem ausgetrockneten Flussbett. Das macht Spass! Wir fahren noch einige Dünen hoch, dann klettern wir die steilen Dünen zu Fuss hoch und rutschen runter und laufen soweit, bis wir Blasen an den Füssen haben.

Impression aus der Dünenlandschaft Khongoryn Els.

Nach den Dünen merken wir schnell, dass hier der Tourismus beginnt. Die letzten Tage haben wir kaum Menschen gesehen und sind auf erstaunlich guten Strassen unterwegs gewesen. Aber ab den Dünen sind die Pisten sehr schlecht!
Unterwegs ergibt sich eine willkommene Pause. Bei einer Jurte werden gerade Pferde, die in den letzten Wochen wild in der Steppen- und Wüstenlandschaft unterwegs waren, eingefangen. Das war ein Schauspiel, die Pferde wurden mit dem Lasso eingefangen!

Mit dem Lasso werden die Pferde wieder eingefangen.

Nach 120 km Wellblechpiste und unzähligen rasenden Touristenbussen kommen wir in Bayandalai an und haben keine Lust mehr auf Weiterfahren. Wir füllen noch den Wassertank und suchen einen Schlafplatz.

YOLYN AM
Am nächsten Morgen fahren wir zur Geierschlucht. Wir fahren durch den Südeingang, der nur 2.5 Meter breit ist, hinein und dann das Flussbett hinauf, bis wir das Tal über einen sehr schiefen Weg wechseln und im Yolyn Am Nationalpark landen. Die einen kommen bei dieser Strecke an ihre Grenzen, doch Nanuk und Jonas vertrauen einander. 😉

Knapp sind wir bei der Einfahrt durchgekommen.

Im Yolyn Am Nationalpark laufen wir ab dem Parkplatz die 3 km bis zur eigentlichen Geierschlucht. Geier hat es keine, dafür viele Meerschweinchen.
Dort, wo die Schlucht langsam enger wird, hat es noch viel Eis. Zur Info, wir befinden uns immer noch in der Wüste! Man sagt, die Russen hatten hier früher Fleisch bis weit in den Sommer hinein gelagert.
Beim Zurückfahren bemerken wir, dass unsere Tour via Südeingang zur Folge hatte, dass wir den Eingang in die Schlucht und somit auch das Ticket umfahren haben. Die Schranke öffnet sich trotzdem, als wir heranfahren und wir fahren hinaus, ohne dass dies jemanden stört. 

FLAMING CLIFFS
In Dalandzadgad treffen wir nach dem Einkaufen und Tanken auf Margit und Daniel aus Zürich, sie sind mit einem VW T5 unterwegs. Nachdem wir ein bisschen geplaudert hatten, merken wir, dass unser nächstes Ziel dasselbe ist und beschliessen uns, zusammen einen Übernachtungsplatz zu suchen. Etwas ausserhalb der Stadt stellen wir uns mitten in die Steppe, weil sowieso weit und breit kein schützender Fels oder Baum in Sicht ist. Und dann passierts. Melanie springt hinten aus dem Auto und verknackst sich den Fuss in der topfebenen Landschaft. Von jetzt an schlafen wir mit dem Konfiglas im Schlafsack, welches den Fuss während der Nacht kühlt. Eis haben wir natürlich nicht dabei und zurück zum Yolyn Am Nationalpark zu fahren kommt nicht in Frage, da muss das Konfiglas reichen 😉 Am nächsten Morgen ist der Fuss etwa doppelt so breit und so farbig wie die Sandsteine der letzten Tage und wir tauschen beim Fahren immer wieder die nassgekühlten Putzlappen auf dem Fuss.
Bei den Flaming Cliffs angekommen geht Jonas alleine die Gegend erkunden und Melanie lagert den Fuss im Auto hoch. Jonas bemerkt aber schnell, dass man auch von unten zufahren kann. So machen wir uns auf die Suche nach dem Weg, der nach unten führt, sodass Melanie das Wunder auch besichtigen kann.
In der Region soll es auch noch Dinosaurierknochen geben. Leider finden wir keine. Es ist aber kaum zu glauben, dass es hier vor einigen Millionen Jahren eine üppige Vegetation gab und Dinosaurier gewohnt haben.
Später treffen wir Margit und Daniel wieder und suchen uns einen Platz, von dem aus wir die Cliffs bei Sonnenaufgang sehen können.
Am nächsten Tag verabschieden wir uns von den beiden. Merci, es war toll mit euch unterwegs zu sein und sich wiedermal ein bisschen auszutauschen. Gute Weiterreise!

Unser Camp bei den Flaming Cliffs (und nein, dieser Steinhaufen sind nicht die Cliffs).

Unser Ziel ist jetzt Ulaan Baatar (UB). Da Melanie nicht mehr so gut zu Fuss ist, beschliessen wir, nach UB zu fahren und den Fuss einem Arzt zu zeigen.
Unterwegs halten wir noch beim Tsagaan Suvarga. Tönt schön und ist auch sehr schön!

Die wunderschöne Landschaft im Tsagaan Suvraga.

River Point bei Ulaan Baatar

Das River Point hat letztes Jahr eröffnet und ist DER Traveller-Treffpunkt in UB. Es ist von René, einem Österreicher, aufgebaut worden. Er ist seit 1995 in der Mongolei, zuerst war er in Hilfswerken aktiv und hat sich dann anschliessend selbstständig gemacht und das Oasis aufgebaut, ebenfalls ein Traveller-Teffpunkt. Dies musste er dann leider verkaufen und hat dann letztes Jahr das River Point etwas ausserhalb der Stadt eröffnet. Das ist ein wunderbarer Platz mit Jurten, sanitären Anlagen in europäischem Standard und einem tollen Restaurant. Hier bleiben wir zwei Nächte und machen endlich die Mongolei-Berichte fertig.

Zudem haben wir Glück im Unglück, René hatte bei einem Motorradunfall sein Bein verletzt und muss am nächsten Tag sowieso zum Arzt. Das braucht also nur ein Taxi und René weiss, wie hier beim Arzt der Hase läuft. Ein Röntgenbild später ist klar, dass der Knochen nicht beschädigt ist und die Bänder mit einer Schiene geschont werden müssen. Dem Tauchbrevet im August und den Australien-Wanderungen sollten also nichts im Weg stehen!

Der Anblick einer Stadt waren wir nicht mehr gewohnt! Übrigens fährt vor uns ein Toyota Prius, das Standard-Auto hier.

Mongolei: Der Westen

Unsere erste Etappe in der Mongolei führt uns durch den Westen: vom russischen Grenzübergang bis ins Kloster-Dorf Karakorum. Im folgenden Artikel schildern wir unsere ersten Eindrücke und Erlebnisse in diesem äusserst faszinierenden Land.

Grenzübergang

Tagwache 04.45 Uhr, wir wollen die Ersten sein, wenn der Zoll um 09.00 Uhr die Tore öffnet. 45 Minuten Fahrt bis zum Zoll warten auf uns. Die 50 km vor dem Zoll sind Grenzgebiet, in dem wir die Strasse nicht verlassen dürfen und daher in dieser Zone auch nicht übernachten durften. Ein 50-km-Puffer um die Grenze wäre ja in der Schweiz unvorstellbar!
Bei Sonnenaufgang fahren wir also die Asphaltstrasse Richtung Zoll. Niemand ist unterwegs, wir freuen uns, dass wir sicherlich die Ersten sind. Bei der Einfahrt ins Grenz-Dorf, in dem sich einer der drei internationalen mongolischen Grenzübergänge befindet, sehen wir von weitem, dass wir nicht die Ersten sind. Die LKW-Linie ist bereits 150 Meter lang und in der Auto-Linie warten vier Autos und ein Reisecar. Ein Car! Das kann ja heiter werden. Jäno: Dach hochklappen, Kaffee machen und warten ist angesagt. Wir sind natürlich die interessantesten Teilnehmer dieser Warterunde. Nanuk wird von allen Seiten genau begutachtet. Und die Warteschlange vor dem Zoll verlängert sich von Minute zu Minute.

Da hat jemand Kaffee nötig.

Um 08.59 Uhr öffnet sich das Tor zum russischen Zoll. Zuerst wird der Car herein gelassen. Das zieht sich in die Länge, weil sie an diesem Zoll sogar ein Gepäckröntgengerät haben. Jedes einzelne Gepäckstück muss ins Gebäude gebracht werden und vom Gerät gescannt werden. Das dauert natürlich seine Zeit bei einem 50-Personen-Bus.
Um 10.30 Uhr können wir ins russische Zollgelände fahren. Der freundliche Zöllner erklärt uns, wie der Ablauf ist und wir erklären ihm, dass wir kein Gepäck haben. 😁 Er wirft einen Blick ins Auto und sagt, das sei in Ordnung, wir müssen nicht das ganze Auto entladen und unsere Unterhosen einzeln zum Scanner tragen. Also können wir ohne Gepäck zur Kontrolle, wobei wir noch zwei Mal von anderen Zollbeamten kritisch gefragt werden, ob wir wirklich kein Gepäck dabei hätten.
Das Ganze geht rasch voran. Die Kontrolle vom Auto ist auch schnell erledigt und so fahren wir schon bald die 25 km weiter durchs russische Niemandsland bis zum mongolischen Zollbereich.
Noch vor dem mongolischen Zoll müssen wir zur Desinfektion. Das läuft folgendermassen ab: Wir fahren mit dem Auto durch eine Grube, in der ein bisschen Dreckwasser liegt und bezahlen dann 50 Rubel. Desinfektion beendet. Später beobachten wir, wie der Desinfektions-Beamte mit dem Kanister zum nahe gelegenen Bach läuft und Wasser holt, mit welchem er die Grube wieder etwas auffüllt.
Als wir dann an der Reihe wären, um in den mongolischen Zoll zu fahren, haben sie leider gerade Mittagspause. Die Tore werden vor unserer Nase geschlossen. Nach einer Stunde Mittagspause dürfen wir dann endlich ins mongolische Zollgelände fahren.
Wir wissen, dass wir einfach drei Stempel brauchen. Wir schauen mal, was die anderen so machen und laufen ihnen nach. In einem Gebäude ist die Passkontrolle. Wir stehen an, bis eine Frau kommt, uns aus der Reihe nimmt und Jonas mit ihr wieder nach draussen muss für die Autokontrolle. Das Einzige, was sie genauer anschaut, ist das Glas mit der Barilla-Pesto. Weil es grün ist, meint sie, es sei Marihuana. Zum Glück müssen wir das Glas nicht abgeben, denn diese Pesto war ein absoluter Glückskauf, Pesto kriegt man in dieser Gegend kaum. 
Inzwischen sind unsere Pässe vom Migrationsamt kopiert und wir stehen wieder an der Personenkontrolle an. Die Leute hinter uns wechseln alle die Reihe, als sie merken, dass es bei uns etwas länger dauert, da die Zollbeamtin all unsere Daten eintippen muss und mit den englischen Bezeichnungen auf dem mongolischen Visum überfordert ist.
Anschliessend muss Jonas bei der Quarantäne-Kontrolle und bei der Grenzkontrolle einen Stempel holen und das Auto wird nochmals kontrolliert. Wieder muss Jonas die Pesto erklären und die Visitenkarten sind ihm auch nicht geheuer. Warum auch immer. Er gibt uns dann trotzdem grünes Licht und wir dürfen einreisen.
Welcome to Mongolia!

Nordroute

In der Mongolei gibt es drei West-Ost-Hauptverkehrsachsen: Die Nordroute, die Mittelroute und die Südroute. Wir entscheiden uns aufgrund von Empfehlungen, zuerst auf die Nordroute einzubiegen, dann auf die Mittelroute und dann irgendwann auf die Südroute zu wechseln. Von der Südroute aus würden wir dann via Ulaan Baator Richtung Norden zurück nach Russland an den Baikalsee fahren.
Die Nordroute führt uns auf Schotterpisten durch ein enges Tal hinab, bis wir auf eine Ebene kommen. Uns verschlägt es die Stimme. Das ist jetzt die Weite, von der man immer hört. Es geht über 50 km flach hinüber über eine riesige Schotterfläche bis der nächste Hügelzug kommt. Damit ihr euch das vorstellen könnt: man sieht von Hochdorf aus flach bis auf den Brünig! 
Auf unserer Karte geht die Strasse mehr oder weniger gerade durch die Ebene. Wir merken aber schnell, dass die Pisten sich von Jahr zu Jahr verändern. Einmal gibt es die Einfahrt für die Flussdurchfahrt nicht mehr und ein paar Mal verpassen wir die Abzweigung, die es nicht mehr gibt. Schlussendlich fahren wir im Zickzack etwa 80 km bis wir auf der anderen Seite ankommen. Immerhin hat jetzt der Beifahrer beim Navigieren ordentlich zu tun und muss sich neue Techniken aneignen, nachdem wir nun schon über 10’000 km auf meist gut kartierten Strassen gefahren sind.

  • Ein seltener Wegweiser auf der Nordroute.

Nomaden

In der Mongolei leben etwa 3.2 Mio Menschen. Davon rund 1.5 Mio Menschen in der Hauptstadt Ulaanbaator. Daher sieht man in der restlichen Mongolei nicht so viele Menschen und erst recht nicht viele Dörfer.
Die Nordroute führt uns über einige Hochebenen. Immer wieder kommt uns ein Lieferwagen entgegen, der vollgepackt ist. Die Nomaden ziehen mit diesen Lieferwagen weiter und zügeln damit ihre Jurte auf die Hochebene. In den Dörfern können wir immer wieder eingezäunte Grundstücke ausmachen, die momentan leer stehen. Das sind wohl die Winterquartiere der Nomaden, die jetzt unterwegs sind.

Hier wird gezügelt!

Strassenzustand

Die ersten ca. 100 km in der Mongolei sind wir also auf der Nordroute auf Schotterpisten gefahren, so wie man sich die Strassen der Mongolei vorstellt: holprig, mehrspurig, verzweigt, unendlich, … Sobald wir aber die Nordroute verlassen und auf die Mittelroute wechseln, ändert sich unser Eindruck: Wir fahren auf Asphaltstrassen in sehr gutem Zustand. Die Strassen sind in einem deutlich besseren Zustand als die Strassen von Kasachstan. Entsprechend kommen wir auch schnell vorwärts!

Wir fahren über neue Asphaltstrassen. Neben dieser Strasse sind noch die alten Wege zu sehen.

Der Strassenbau in der Mongolei wird von den Chinesen gemacht. Ca. 100 km der Mittelroute sind noch nicht asphaltiert. Doch die Chinesen arbeiten mit Hochdruck daran und es macht einen ziemlich professionellen Eindruck. Wir erinnern uns an den Strassenbau in in Kasachstan zurück (welcher übrigens von den Italiener gemacht wird), wo immer in 1km-Abschnitten gearbeitet wird: Ein Kilometer ist fertig, beim nächsten Kilometer werden erst die Bachunterführungen verlegt, beim nächsten Kilometer wird der Deckbelag eingebaut, beim nächsten Kilometer wird geschottert, usw. Und das über 100 km. Und als Autofahrer muss man natürlich die ganze Strecke auf Holperpisten umfahren.
Im Gegensatz zu den Kasachen geben sich die Mongolen also richtig Mühe mit dem Strassenbau, wie man auch am folgenden Foto erkennen kann:

Von Hand werden die Mittelstriche nachgemalt.

Sehenswürdigkeiten entlang der Mittelroute

Vorneweg: Die Mongolei muss man einfach durchfahren und erleben, es gibt hier nicht die Touristen-Hotspots wie in anderen Ländern. Die Landschaft und die Tiere entlang unserer Route sind die Sehenswürdigkeiten. Neben unzähligen Geier, Pferde, Kamele und Yaks sehen wir auch einen Adler, zwei Wüstenfüchse, Hasen und Mongoleigazellen. In den trockenen Gebieten dominieren die Rennmäuse und Ziesel (welche wir in einem vorhergehenden Bericht fälschlicherweise Erdmännchen genannt haben).

  • Yak

Trotzdem bietet die Geschichte und die Natur einige Highlights, die wir uns nicht entgehen lassen wollten:

VULKAN KHORGO UND WEISSER SEE
Der Khorgo Vulkan und der Weisse See liegen in einem Naturschutzgebiet. Beim Eingang hat es tatsächlich sogar einen Drehbaum (das ist ein Schlagbaum, der weggedreht wird 😉) und wir dürfen Eintritt bezahlen. Über Offroadpisten geht es am Vulkan vorbei bis zum See, denn da gibt es sicherlich die schönsten Plätze zum Übernachten. Am See bemerken wir aber noch vor dem Aussteigen, dass es von Fliegen nur so wimmelt und alles von den Kühen vollgeschissen ist. Wir steigen also nur schnell für ein Foto aus dem Auto und beschliessen dann, dass wir wieder zurück fahren und in der Nähe vom Vulkan unser Nachtlager aufschlagen.
Am nächsten Morgen wandern wir zuerst etwas auf den Lavafeldern. Hier gibt es viele Höhlen zu erkunden. Anschliessend fahren wir zum Vulkankegel und wandern nach oben, um den Krater einmal zu umwandern. Die Aussicht ist wunderschön und man sieht bis zum See, wo die Lavaströme auf das Wasser treffen.

Es führt sogar eine Treppe auf den Vulkan hoch.
Der Vulkankegel in seiner vollen Pracht.

HIRSCHSTEINE UND MINEN
Um wieder mal etwas Abwechslung in die eintönige Route entlang der Asphaltstrasse zu bringen, machen wir eine Offroad-Tagesrundtour. Auf dieser Strecke fahren wir etwas in die Steppe raus. Dort besichtigen wir zuerst eine stillgelegte Mine. Die Wagen, mit denen das Material heraustransportiert worden ist, stehen immer noch in der Wiese und die Zugänge zur Mine sind noch sichtbar. Sogar ein unendlich tiefes, senkrechtes Loch mit ca. einem Meter Durchmesser ist noch zu sehen. Abgesperrt ist natürlich nichts, wer weiss wie viele Schafe inzwischen dort unten liegen.

Eine verlassene Mine.

Auf unserer Rundtour treffen wir immer wieder auf sogenannte Hirschsteine, welche in der ganzen Mongolei vorkommen. Das sind mannshohe Steine mit eingravierten Mustern und markieren Grabstätten von Stammesoberhäuptern oder anderen wichtigen Personen.

Ein Hirschstein.

KLOSTER ERDENE ZUU
In Karakorum besuchen wir tatsächlich ein buddhistisches Kloster, es war das erste seiner Art in der Mongolei. Innerhalb der Mauer des Klosters befinden sich mehrere Klostergebäude, eines eindrücklicher als das andere. Ein solches Detailreichtum an einem Gebäude haben wir noch selten gesehen! Jedes einzelne Gebäudeteil ist bis auf den letzten Quadratzentimeter verziert und farbig angemalt, kein Wunder dauerte der Bau über 300 Jahre. Die Gebäude sind zudem aus Holz und es wurden keine Nägel oder Schrauben verwendet, die Holzteile sind alle ineinander verkeilt.

  • Ein Gebäude des Erdene Zuu Klosters.

Die Odyssee am russischen Zoll

Voller Zuversicht nach unseren guten Erfahrungen vom ersten russichen Zollübergang machten wir uns auf für den Grenzübergang von Lettland nach Russland.

12:40 Ankunft am Grenzübergang. Die LKW-Kollonne war riesig. Wir haben Glück und stehen weniger lang an.

12:50 All 100 Meter steht ein Toitoi. Das letzte Stück wird von Melanie getestet. Schon bessere Erfahrungen gemacht. Ob dieses letzte Toitoi wirklich eine gute Idee war?

13:00 Passkontrolle und Einlass in den lettischen Zollbereich. Wir bekommen eine Checkliste, durch welche Kontrollen wir durch müssen.

13:10 Personenkontrolle. Autokontrolle (die gründlichste bisher). Veterinär- und Lebensmittelkontrolle. Alles wird amtlich abgestempelt.

13:20 Abgabe der Checkliste. Aus der lettischen Zone können wir aber noch nicht reisen. Es staut wegen den Russen.

13:40 Wir warten noch immer auf den Einlass in die russische Zone.

13:45 Offenbar wurde auf der russischen Seite eine Spur mehr geöffnet, es rückt nun.

13:50 Drei Autos vor uns wird ein Wagen abgeschleppt, springt nicht mehr an, so kurz vor dem Ziel. Wir können dafür nun wieder eine Position nach vorne rücken.

14:15 Einlass in die russische Zone. Wir erhalten je zwei Personenformulare. Der Grenzbeamte wird nervös, da ein Helikopter von der lettischen Seite her auftaucht und über dem Grenzgebiet kreist.

14:20 Wir stellen uns in die mittlere Reihe.

14:25 Die rechte Reihe hat nur rund halb so viele Autos, wir wechseln in die rechte Reihe, bevor das nächste Auto in die russische Zone gelassen wird. 5 Autos vor uns, das sollte flott gehen.

14:35 Wir füllen das Personenformular aus. Natürlich zwei Mal, da die Russen immer ein Formular behalten und das zweite Formular muss man auf sich tragen und bei der Ausreise wieder abgeben.

14:40 Zwei Stunden stehen wir nun hier. Andere hatten drei Stunden insgesamt. Uns fehlt nur noch die Kontrolle auf der russischen Seite. Wir sind zuversichtlich, dass wir es ebenfalls in insgesamt ca. 3 Stunden schaffen.

14:45 Toilettengang am russischen Zoll. Die WC’s befinden sich in einem Gebäude und sind abartig. Wir wünschen uns die lettischen Toitois zurück.

14:50 Die Kälte schleicht sich langsam in unsere Körper.

15:30 Wir essen ein kaltes Plättli. Zettel beim Zoll weisen darauf hin, dass keine Milchprodukte, Fleisch und Kartoffeln eingeführt werden dürfen. Dann essen wir es halt vor dem Zoll.

16:30 Maloney Nr. 23 oder so (danke Tim). Langsam können wir uns beim Zuhören nicht mehr konzentrieren.

17:30 Ein warmer Tee wäre was…

18:00 …oder eine warme Suppe.

18:30 Es geht was, wir können drei Plätze vorrücken. Hat die Grenze eigentlich auch über Nacht offen?

19:00 Wie war das mit der Suppe? Darf man im Grenzbereich kochen?

19:30 Der Schoggivorrat, den wir von euch bekommen haben, um der Welt zu verschenken, geht langsam zuneige.

19:40 Wir dürfen unter das Dach fahren, wo alle Kontrollen stattfinden werden.

19:45 Personenkontrolle. Alles ok.

20:00 Einen Platz weiter, da wir die Personenkontrolle gemacht haben.

20:30 Nichts passiert. Wir fordern nun schon mal die Autoformulare auf Deutsch an. Gemäss unseren Erfahrungen dauert es einige Zeit, bis wir diese Formulare ausgefüllt haben. Zum Glück haben wir noch die „Vorlage“ vom letzten Mal (haben ja die Formulare falsch ausgefüllt und da machte uns die Zollbeamtin eine Vorlage, welche wir mitgenommen haben).

21:00 Nichts passiert.

21:30 Schichtwechsel. Alle Computer werden runter gefahren.

21:45 Die neue Kontrolleurin trifft ein. Sie seufzt ab dem Anblick unseres Autos.

22:00 Computer sind wieder hochgefahren.

22:05 Die Arbeitsmoral der neuen Kontrolleurin gefällt uns, sie beginnt mit dem kompliziertesten Fall: Schweizer Camper.

22:10 Alles öffnen. Alles wird fotografiert. Der eine Sitzbank und die Lebensmittel interessiert die Kontrolleurin nicht. Wir haben schon Berichte gelesen, da mussten sie den gesamten Inhalt aus dem Auto räumen und ausbreiten. Wir hatten Glück, es wird alles relativ oberflächlich mit der Taschenlampe abgecheckt.

22:15 Weiteres Formular. Die Russen hinter uns helfen beim Ausfüllen, wir können nicht alles lesen.

22:20 Alle Angaben der Formulare werden in den Computer eingetippt.

22:30 Wir bekommen unsere Papiere und können die Grenzzone verlassen.

22:40 An der ersten Tankstelle lösen wir die Haftpflichtversicherung für das Auto.

22:45 Wir habens geschafft! Nach unglaublichen 10 Stunden warten. Jetzt wissen wir, wie sich ein Steuerbeamter nach einem Arbeitstag fühlt. 😜😘